Am sonnigen Sonntagnachmittag waren die Damen des FC Triesen zu Gast beim FC Linth 04 in Niederurnen. Vom Schnee der letzten Tage war nichts mehr zu sehen. Der einzige Rückstand war der etwas sumpfige und „tiefe“ Platz. Die Triesnerinnen sahen auf erfolgreiche Tage zurück. Die letzten drei Spiele gegen den FC Linth 04 konnten schliesslich alle gewonnen werden.

Als auch Muriel Müller begriffen hatte, dass man sich in Niederurnen und nicht in Thusis-Cazis befand, konnte die Umzieherei im Luftschutzbunker begonnen werden. Ein kurzes Tanzbattle von Tamara Bolt heizte die Stimmung noch einmal auf und auch die Letzte war nun in Siegeslaune. Nach dem sehr konzentrierten Einlaufen waren sich alle sicher: Heute würden die Tore fallen. So zeigten sich die Triesnerinnen von Beginn an kampfbereit. Beide Teams kombinierten sich gut vor die jeweiligen Tore. Ein erstes Mal brenzlig wurde es vor dem Triesner Tor nach einem missglückten Abstoss von Torhüterin Lopez Corea. Die Situation wurde aber von der Innenverteidigung souverän geklärt. Die erste wirklich gute Torchance hatte Kälbi in der ca. 13. Minute. Den Angriff lancierte Aussenverteidigerin Angi auf den 10er Viga 615-544-5451 , welche einen grandiosen Pass quer durch die Innenverteidigung auf Flügelblitz Kälbi spielte. Freie Bahn bis zum Tor, doch Kälbi wartete einen Schritt zu lange und wurde von der Verteidigerin und der Torhüterin „umgesägt“. Schade! Das hätte die Führung sein können. Kurz darauf hatte Stürmerin Seraina eine tolle Chance vor dem Tor, konnte diese aber leider auch nicht verwerten. Nach einem Einwurf von der rechten Aussenlinie fand Kälbi den Pass zu Fasel, welche bereits in der Mitte lauerte. Von ca. 20 Metern Distanz entschied diese sich dann doch für den kurzen Sprint in Richtung Tor. Vor dem Strafraum und im Bewusstsein einer gegnerischen Verteidigerin im Nacken, legte sie den Ball rechts zurück und versuchte sich am Torschuss, welcher leider von einer anderen Verteidigerin abgefälscht wurde. Die Aktion lief aber weiter, denn Seraina konnte den Ball noch einmal erobern und fand Kälbi an der Aussenlinie, welche den Ball wiederum erneut in die Mitte zu Fasel lenkte. Ein direkter Schuss verfehlte das Tor aber klar. Weitere Chancen der Triesnerinnen folgten und sie zeigten wieder einmal, dass es nicht an der spielerischen Qualität mangelt, sondern am Torabschluss. Doch das Runde wollte wieder einmal nicht ins Eckige. Seraina brachte es auf den Punkt „Es isch zum verzwiefla!“. Eine sonst eher vom Mittelfeld geprägte erste Halbzeit neigte sich dem Ende als dem FC Linth 04 nach einem Eckball trotzdem noch die 1:0 Führung gelang.

Trainer Noge fand motivierende Worte für seine Frauen in der Halbzeitpause. Die Überhand im Mittelfeld wurde langsam aber sicher gewonnen und auch an Chancen mangelte es ja nicht. Joker Schmidt ersetzte Aggeler im Sturm und war bereit, die Kugel im Tor zu versenken. Die zweiten 45 Minuten spielten sich praktisch zu 100% in der gegnerischen Hälfte ab. Der FCT liess den Ball rollen und sorgte für schöne Kombinationen nach vorne. Über die Seiten, über die Mitte, alles schön und gut aber das Tor wollte nicht fallen. Ausserdem machten den Triesnerinnen die ehemaligen NLA-Spielerinnen das Leben schwer. So war das ganze Spiel von vielen Zweikämpfen geprägt. Eine weitere Schlüsselszene ereignete sich nach einem Eckball der Triesnerinnen. Als der Ball von Schmidt so gut wie im Tor war, rettete eine Gegenspielerin auf der Torlinie ganz offensichtlich mit der Hand, was der Schiri aber traurigerweise nicht mitbekam. Trotz lautstarken Protesten liess der Unparteiische weiterspielen. In der 78. Minute reichte es Innenverteidigerin Bolt dann endgültig und sie nahm die Sache selbst in die Hand. Nach einem weiteren Vorstoss der Triesnerinnen gelangte sie etwa 25 Meter vor dem Tor an den Ball und setzte zum Schuss an. Die Zeit verlief für einen Moment langsamer bevor der Schuss dann aber leider nur die Latte traf. Wahnsinn! Und die immer und immer wieder erwähnte Fussballweisheit bewahrheitete sich auch dieses Mal, denn nach einem Patzer von FCT-Torhüterin Ana Maria fiel in der 83. Minute das 2:0 und somit die Entscheidung des Spiels.

Noge’s Wort zum Sonntag: „Guat kämpft, guata Isatz. Ma ka eu nedamol an Vorworf maha!“

 

FC Linth 04 – FC Triesen 2:0 (1:0)

Aufstellung: Lopez Corea, Kindle (C), Bolt, Müller, Meier, Kälbi, Fasel, V. Bolt, Hermann, Gerner, Aggeler

Ersatz: Suhner, Mirla Schmidt, Wegmann

Tore: 43’, 83’ FC Linth 04

Bemerkungen: Triesen ohne Burgmeier & Coco Büchel (Babypause), Hasler & Gabathuler & Huber (verletzt), Dr.-oranje-Ponse (Holland-Roadtrip), Lohner & Nono & Nazmi (Länderspielpause, #mycountrymypride), Kaiser, Alator (macht Urlaub), Ott, S. Kalberer, Vils

Bemerkenswert: 

Thema Nr. 1 auf dem Hinweg nach Niederurnen: Ist Zauberin wirklich ein Beruf? Nach einer kurzen Video-Analyse wurde die Berufsbezeichnung der Bachelorette dann genehmigt. Auch wenn Mumu Müller fand „das kani oh“ – Ja neh is klar.

Das #bebrilliant Prinzip hat immer noch Durchsetzungsprobleme.

Als das schöne Wetter vor dem Spiel beteuert wurde meinte Mumu nur: „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.“ – Deine positive Art ist immer wieder schön Mumu (-;

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