Unsere Mädels luden am Pfingstmontag zum letzten Heimspiel der Saison ein. Ganz den meteorologischen Begebenheiten entsprechend versammelte man sich bei glänzendem Sonnenschein zur Mittagszeit in Triesen. Da packte sogar Trainer Noge die Sonnenbrille aus. Aber wie Teilzeitspeaker Bruno alias Sokrates Vogt richtig bemerkte, war am Montag ein ganz besonderer Tag. Nicht nur Langzeit-Matadorin Cärmi Alabor verabschiedete sich nach diesem Spiel vom Triesner Rasen, nein, auch Trainer Noge stand zum zweitletzten Mal an der Seitenlinie. Ein gebührender Abschied war also das Mindeste!

Wie Trainer Noge bereits beim Kaffikränzli vor dem Spiel klarstellte, erwartete er eine klare Dominanz seines Teams gegenüber dem Tabellenschlusslicht FC Münsterlingen-Berg. Die Gefahr, den Gegner, welcher sich in der ganzen Saison nur einen Punkt erspielen konnte, zu unterschätzen, war natürlich gross. Wäre schliesslich nicht das erste Mal, dass es die Triesnerinnen etwas zu lari-fari nehmen würden. Auch wenn die Triesnerinnen in den ersten Minuten des Spiels jetzt nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzten, konnte man dennoch sehen, dass der FCT klar das bessere Team war. Ein etwas hektisches Spiel beruhigte sich nach gut 15 Minuten und somit auch nach dem ersten erfolgreichen Angriff des FCT über den rechten Flügelblitz Viga Gerner, welche auf Alabor verlängerte. Alabor, auf der Grundlinie stehend, bot sich leider keine Anspielstation, da Nono Kindle im Rückraum den Einsatz verpennte, vor die Torhüterin zu stechen. Cärmi korrigierte, Nono akzeptierte. Sozusagen die letzten Tipps während des Spiels von der alten Dame, #watchandlearn. Und sie wirkten! Auch wenn das erste Tor 18 Minuten auf sich warten liess. Als Nono einen scheinbar unerreichbaren Ball von Innenverteidigungskoloss Mirla Schmidt noch vor der Grundlinie ergatterte und geistesgegenwärtig in die Mitte passte, wo bereits Anna Weidmann lauerte, konnte der FCT das erste Mal jubeln. 1:0! Von nun an gings rund und auch die Flügelspielerinnen sahen deutlich mehr Land. Besonders auffallend auch in diesem Spiel: Flügelsturm Gerner. „Klein aber Oho“ trifft es wohl am besten. Der nächste Abschluss liess nicht lange auf sich warten und so schob Nono in der 21. Minute den Ball nur knapp am Tor vorbei. Die Gegnerinnen kamen zu keinen Aktionen und jeder Angriff wurde im Keim erstickt. Man merkte richtig: „Jetzt geht’s erst richtig los!“. Als Nono dann in der 30. Minute endlich zum 2:0 traf stellte Noge bedauerlicherweise fest: „Es sin zwor erst 30 Minuta gspellt, aber Nerva hani scho för 90 brucht!“. Als hätten es alle auf dem Platz gehört, erhöhte der FCT durch zwei Tore von Mittelfeldakteurin Fasel den Spielstand kurzerhand auf 4:0. Das 5:0 war in greifbarer Nähe nachdem eine Gegenspielerin auf dem Boden liegend mit beiden Händen nach dem Ball griff und der Schiri auf den Elfmeterpunkt zeigte. Schmidt suchte die Torecke etwas zu fest und verfehlte das Tor, wenn auch nur ganz knapp.

Schlag auf Schlag ging es nach der Halbzeit weiter. Gestärkt vom Pausentee und mit einem Zuckerschub im Blut waren es Cärmi Alabor und Nono Kindle, welche bereits in den ersten Minuten für Aufregung vor dem gegnerischen Tor sorgten. Das Glück war an diesem Tag wohl mit dem Team, doch nicht wirklich mit dem Abschiedsvöglein Cärmi Alabor, welche das Tor an diesem Tag einfach nicht treffen wollte. So schoss sie nach der Pause bereits zum zweiten Mal an die Latte, es war zum Verzweifeln! Doch nur kurz darauf zog eben diese Cärmi Alabor die linke Seitenlinie hinunter bis zur Grundlinie, wo sie versuchte, die Flanke in die Mitte zu schlagen. Dies gelang (zum Glück) nur halb so gut wie geplant und so lenkte die Gegenspielerin beim Versuch, den Ball zu klären, das Leder direkt ins Tor. 5:0! Die Gäste kamen dann nach einer kurzen Unsicherheit in der Triesner Abwehr in der 55. Minute zum ersten Abschluss. Torhüterin JLo Corea hielt ihren Kasten aber rein. Frischen Wind brachten anschliessend Jungspunde Nasi und Nina, die auf Wolke sieben schwebende Rebi sowie Sturmflitzer Seraina. Das Liebeswochenende von Rebi Suhner zeigte seine Wirkung und so schenkte sie ihrem Team noch zwei traumhafte Tore. Wer jetzt noch Mühe hat mit dem Mitzählen: Es stand 7:0. Eine gebührende Leistung zum Schluss dieser Saison! Nun hoffen wir, dass der Aufwind noch bis zum 18. Juni hält, denn dann machen sich die Triesnerinnen auf zum letzten Spiel dieser Saison in Rapperswil. Die Details zum Fanbus werden noch bekannt gegeben.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Bruno alias Sokrates Vogt für seine tolle Anmoderation des Spiels.

 

FC Triesen – FC Münsterlingen-Berg 7:0 (4:0)

Aufstellung: Ana Maria Lopez Corea, Hosenhoch-Lohner, Schmidt, T. Bolt, Wegmann, Gerner (C), Fasel, V. Bolt, Weidmann, Alabor, Nono

Ersatzbank: Nasi, Suhner, Aggeler, Gassner

Wer nicht dabei sein konnte: Captain Kindle, Gabathuler, Müller, Hermann, Meier, Gartmann, Huber, Kaiser, Burgmeier

Tore: Weidmann, Nono, Fasel (2x), Alator, Rebi (2x)

Rund um den Platz:

Mirla zu Eva: „Set wenn schüssisch du Goal!?“

Trainer Noge lobte Viga für ihre glänzende Leistung beim Spiel gegen den FC Ebnat-Kappel und nannte sie gar „herzerwärmend“. Kurz darauf sagte Egon aber auch, dass er uns meistens nur dann lobe, wenn wir nicht so gut gespielt haben.

Trinkgeldjägerin Seraina jagte die Tore am Montag leider nicht so erfolgreich wie das Trinkgeld am Samstagabend beim Country & BBQ Festival in Schaan.

Tämsi Bolt liess sich kurz vor Schluss aufopferungsvoll auswechseln, damit Schwesterlein Vänsi Bolt noch Spielpraxis in der Innenverteidigung sammeln konnte.

Noge: „Viele Kilometer sind verbunden mit Rebeccas Liebesstunden.“

Schmidt konnte leider auch ihren zweiten Penalty in dieser Saison nicht verwandeln. Nonos helfende Worte: „Alle guten Dinge sind drei.“ – Also wie jetzt?

Carmen Alabor blickt zurück auf eine über 25 Jahre lange Karriere im Frauenfussball. Während dieser Zeit spielte sie bis in der höchsten Schweizer Liga problemlos mit und erzielte für den FCT seit August 2015 insgesamt 27 von 95 Toren. Wir bedanken uns für deinen Einsatz und wünschen dir noch zwei wunderschöne Wochen mit uns! (-:

Trainer Noge erreichte mit dem Frauenteam des FC Triesen einiges und spielte in beiden Saisons vorne mit. Jeder kann klar erkennen, dass sich unter Trainer Noge viele Spielerinnen weiterentwickeln konnten. Egon, wir haben dich ins Herz geschlossen und freuen uns, dich bald wieder auf der Blumenau als Gast begrüssen zu dürfen!

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