Bei angenehmen 28 Grad traten die Triesnerinnen am Sonntag um 12 Uhr mittags das vierte Saisonspiel in Widnau an. Im September letzten Jahres konnte der FC Widnau den FCT noch mit 2:4 besiegen. Es bestand also durchaus noch eine offene Rechnung aus der Sicht des FCT.

Den ersten Sieg des Tages fuhr Captain Gerner ein, die sich die Rückenwind-Hälfte sicherte. Somit war der FC Widnau als erstes im Ballbesitz und prompt wurde es auch schon gefährlich vor Betty Bossis Tor. Doch wie die Ruhe selbst konnten die Triesnerinnen diese Situation klären. Nach zehn Minuten dann die erste «Chance» für die Triesnerinnen durch einen Weitschuss von Gerner, welcher zwar abprallte doch leider nicht weiter verwertet werden konnte. Zwei Minuten später dann wieder Gerner über rechts mit einem wunderbaren Pass in die Mitte zu Schaufel-Nono, die sich alleine vor der Torhüterin wiederfand und den Ball dann leider über das Tor hievte. Das Heimteam sowie auch die Gäste waren beide bemüht und erspielten sich Chancen. Wenn der FCT jedoch den Ball laufen liess, hatten die Widnauerinnen praktisch kaum Zugriff auf das Spiel. In der 28. Minute dann ein erneuter Angriff über die sehr aktive rechte Seite von Gerner, die zwar nach eigener Aussage kaum einen Ball annehmen konnte, sich sonst aber gut ins Spiel einbrachte und vor allem tolle Flanken schoss. Gassner lancierte also Gerner, welche in die Mitte zog, auf eine Gegnerin stiess, diese locker ausdribbelte und eine wunderbare Flanke auf den zweiten Pfosten brachte, wo auch schon eine Widnauerin wartete um einzunetzen. Moment? Ja! Eigentor! Die Widnauerin köpfte den Ball mustergültig in die Maschen und brachte den FCT in Führung: 0:1. Die Triesnerinnen hatten das Spiel nach diesem befreienden Treffer weitgehend im Griff. In der 30. Minute erhoffte sich, die an der Seitenlinie mitfiebernde Carmen Troisio dann ein Tor mittels Eckball. Sie wurde leider enttäuscht (siehe Foto), denn die Variante von Gerner und Fasel war leider ungefährlich. Die Widnauerinnen sind für ihre Freistosstore bekannt, deshalb galt es, diese Situationen stets zu vermeiden. In der 44. Minute war es dann aber doch soweit und das Heimteam kam zu einer guten Freistossposition. Der satte Schuss verfehlte das Tor aber zum Glück – wenn auch nur knapp. In der Nachspielzeit war es dann ab del Fasel, die mit einer Flanke à la Wegmann dem FC Widnau das zweite «Ei legte» und den Pausenstand von 0:2 sicherte.

Alabor kam für Aggeler in den Sturm und so hatte es sich eigentlich auch schon mit der Ersatzbank, den der FCT reiste nur mit 12,5 Spielerinnen an. Bei gefühlten 35 Grad und in der prallen Sonne kein Problem. Muriel Mumu Müller wärmte gern das «Bänkli» nach ihrer dreimonatigen Abwesenheit.

Naja Kindle hatte auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gute Chancen, blieb aber leider unbelohnt. Ein Eckball von Fasel in der 52. Minute kam gezielt auf Burgmeier zugeflogen, die aber nur verlängern konnte. Suhner legte auf Alabor ab, die schoss, aber leider nicht traf. Auch in der 68. Minute rettete die in der Halbzeit eingewechselte neue Torhüterin den FC Widnau vor einem dritten Tor als Nono Kindle wieder einmal alle hinter sich liess und die nahe Ecke suchte. Die Torhüterin parierte aber grossartig und liess Kindle der Verzweiflung nahekommen. Die Liechtensteinerinnen versuchten nun vermehrt, clever Zeit zu schinden und zu kombinieren. Leider fehlte es oft am bekannten letzten Pass. Weiter zu erwähnen ist die gute Abwehrleistung der Triesnerinnen rund um Betty „Die Wand“ Huber, welche heute aber auch wirklich gar nichts zu liess. Neben Legenden-Moni und Hermann sorgten Meier und Vils für Ordnung, auch als es in den letzten Minuten noch zu ein paar Chancen des Heimteams kam. Speziell Vils war unermüdlich, zweikampf- und kopfballstark unterwegs. Nun aber genug des Lobgesangs!

Die letzte Chance des Spiels bot sich dann wieder Fasel. Nach einer guten Eckballvariante mit Gerner zog sie in die Mitte und setzte kurz vor dem Strafraum zum Schuss an, welcher optimal unter die Latte gepasst hätte, doch die Torhüterin konnte in letzter Sekunde klären. Schade aber nicht weiter schlimm, denn die Triesnerinnen gingen mit drei verdienten Punkte und ein paar leichten Sonnenbränden nach Hause!

Mit diesem Spiel konnte sich der FCT weiter von den Abstiegsplätzen entfernen und hat ein neues Polster von sechs Punkten auf den letzten und zweitletzten Tabellenplatz.

FC Widnau – FC Triesen 0:2 (0:2)

Aufstellung: Betty, Meier, Zupfa-Rissa-Stossa-Moni, Hermann, Kopfballungeheur Vils, Stolper-Gerner, ab del Fasel, «Hedi» Gassner, Suhner, Nono, Aggeler

Ersatz: Alator ohne Tor, Feri-Müller

Tore: 28’ Eigentor, 46’ Fasel

Bemerkungen: Triesen ohne Lopez Correa (gesperrt), Lohner, Gartmann, Schmidt (alle verletzt), Troisio, Gabathuler (verletzt aber live dabei), Kälbi (verletzt), Bolt 1 und 2 (arbeiten), Kalberer, Benneckenstein (krank), Druebersax, Özcan (arbeitet), Wegmann, Kalberer

Bemerkenswert:

Der Schiedsrichter ermahnte die mitgereisten Fans aus der Verletztenabteilung Carmen Capitano Troisio und Gabi Gabathuler sich nicht auf die Ersatzbank zu setzten auch wenn diese eigentlich leer war.

Dank des Saharastaubes wurden zwei Trinkpausen erlaubt.

Monis Tipp: «Zupfa Rissa Stossa – simmer ehrlich, wer pfifft das scho?»

Mumu Müller wurde vor dem Spiel von Co-Trainer Martin als Ersatztorhüterin nominiert. «Holzahlanga, dass isch d Bettina ned verletzt!»

Beim übernächsten Spiel gibt es wieder den feinen Zitronen-Cake von Trainer Negele. Wir freuen uns jetzt schon drauf!

Ab del Fasel erarbeitet sich die arabische Bräune langsam zurück. Unterdessen gleicht sie aber eher noch einem Zebra.

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