Das dem Sport gewidmete «Vaterland on Tour»-Interview am Dienstag führte Redaktor Ernst Hasler mit dem Präsidenten des FC Triesen, Fredy Wolfinger, und Pascal Frommelt, Präsident des «Motocross Clubs» Triesen.
Triesen. – Auf Argumente für den Fussballsport angesprochen, sagte Fredy Wolfinger, wer einmal «infiziert» sei, den lasse dieser Sport nicht mehr los, denn die Betreuung, viel Bewegung und der Zusammenhalt im Team seien wichtig und erfüllend für die Heranwachsenden. Dass auch der Motosport packend sei, erläuterte Pascal Frommelt, und wenn es vereinzelt Kritik am Lärm gebe, so setze man dem Lärmkontrollen und die Einhaltung der Vorgaben entgegen. Eine Altersbegrenzung gebe es bei dem 200-Mitglieder-Verein nicht, man habe sogar einen Vierjährigen dabei. Wer weiterkommen wolle, solle aber schon so früh wie möglich einsteigen.
Eine Konkurrenz zum Moto…
… cross Club sieht Fredy Wolfinger nicht, beide betonen die unterschiedlichen Ziele und Strukturen und begrüssen es, wenn Jugendliche sich anfangs nicht nur auf eine Sportart festlegen. Auf das Werteverständnis in der Öffentlichkeit angesprochen, lobt der FC-Präsident die finanzielle Förderung durch die Gemeinde, man habe eine gute Kabinen-Infrastruktur und hervorragende Plätze.
Die Gemeinde habe immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Clubs, da sie den Wert der Sozialkompetenz und Freizeitgestaltung erkenne. Beim Motorsport ist laut MCCT-Präsident vor allem das Elternhaus gefragt, man müsse eine Maschine haben, die Kinder zum Training bringen usw. Der Verein stelle den von ihm gepachteten Boden und anderes mehr.
Fussball fange in der Schule an, der Motocross-Sport nicht. Egoisten gibt es bei beiden Vereinen, aber das gebe sich von selber.
Egoismus hat keine Chance
Beide haben eines gemeinsam: Die Lebensschule durch die Gemeinschaft, die Freude an Leistung, das Zusammenwirken. Der Erfolg stehe und falle mit der Führung, erinnert Fredy Wolfinger, und die Zeiten seien heute anders als noch vor Jahren, was die Haltung der Eltern und die Erziehungsmethoden angeht. Im Fussball sei der Teamaufwand hoch, man brauche Trainer, Material und so weiter. Pascal Frommelt beleuchtete eindrücklich das Lernen beim Motorsport, das Gehirn müsse eine Menge automatisieren, man habe auf der Rennstrecke nicht immer Zeit zum Nachdenken. Alle Top-Fahrer seien aber auch auf sich selber gestellt, gute Leistung bringt ihnen Geld, der Druck, auch durch das Team, sei aber enorm. Bei den Jugendlichen stünden die Eltern hinter dem Verein, sie schätzten die seriöse Arbeit. (hvv)
Quelle Vaterland