Viel Spannung und Vorfreude herrschte vor dem Triesner Derby gegen die Nachbarschaftsgemeinde Triesenberg, hat es doch dieses Duell in einem Liga-Pflichtspiel schon seit Jahren nicht mehr gegeben.

Der Auftakt in die neue Saison ist beiden Teams gelungen, dennoch setzte sich der FC Triesen dank einer erneut starken Teamleistung gegen den 2. Liga-Absteiger Triesenberg mit 3:1 durch. In den ersten 20 Minuten konnten die «Bärger» etwas mehr Akzente nach vorn setzen – diese waren jedoch zu wenig zwingend und blieben ohne Torerfolg. Da wohl auch der Schiedsrichter ein heiss umkämpftes Derby erwartete und gleich zu Beginn ein Zeichen setzen wollte, zeigte er in den ersten 10 Minuten je einmal gelb für beide Teams.

In der 23. Minute spielte Luca Bargetze ein langer Ball über die Triesenberger Abwehr und Torwart steht weit vor seinem Kasten. Simon Zahn nutzte die Gelegenheit und versenkt den Ball mit einem gekonnten Lupfer zum 1:0 für den FC Triesen. Ab diesem Zeitpunkt nahm der FCT das Heft in die Hand und machte weiter Druck. Wenige Minuten später landete der Ball erneut hinter Torhüter Biedermann, nachdem Zahn diesen umkurvte und den Ball fast von der Grundlinie quer in Richtung Tor schob, doch Büchel berührte denn Ball noch 4cm vor der Torlinie. Fälschlicherweise entschied der Unparteiische auf Abseits. So blieb es vorerst bei der 1:0-Führung. Triesen blieb jedoch konzentriert, liess hinten nichts mehr zu und spielte weiterhin offensiv. In der 36. Minute dann ein Vorstoss von Salzgeber, der sich gegen drei Gegner durchsetzt und dann auf Zahn spielt. Dieser passt die Kugel zu Spielertrainer Rohrer, der ungehindert mit dem Aussenrist zum 2:0 für Triesen einnetzen konnte.

Und es kam noch besser: Nach einem Abschlag der «Bärger» gewann Mathis an der Aussenlinie ein Kopfballduell, woraufhin Büchel an der Grundlinie entlang losziehen konnte, sich in den Strafraum dribbelte und den Ball an den Sechzehner zurücklegte. Dort kam der heraneilende Berry Trunner zu seinem berüchtigten Bündner-Innenseitenschuss und der Ball landete abermals im Tor. Somit ging es wie bereits letztes Wochenende im Puschlav mit einer verdienten und vorentscheidenden 3:0-Führung zum Nachmittagskaffee.

Anpfiff zur zweiten Hälfte. Triesenberg zeigte nun zwar etwas mehr Präsenz, kam aber kaum zu zwingenden Chancen. Die Abstimmung fehlte – in der Abwehr und im Angriff – und so war es für Triesen ein leichtes Unterfangen die Führung zu verwalten. In der Folge gab es viele hart geführte Zweikämpfe im Mittelfeld. Da der FCT das Spiel nicht mehr richtig in die Hand nahm plätscherte die Partie in Hälfte zwei eher vor sich hin, wobei es kaum nennenswerte Chancen mehr gab. Erst kurz vor Abpfiff in der 92. Minute konnte der FC Triesenberg noch den Ehrentreffer erzielen. Damit endete das Spiel mit 3:1 für den FC Triesen, der wie schon in der Vorsaison mit zwei Siegen in die Saison startet und auch nach dem zweiten Spieltag von der Tabellenspitze grüsst.

Bilder (Stefan Trefzer)

FC TRIESEN – FC TRIESENBERG 3:1
Sportplatz Blumenau, Triesen: 246,5 Zuschauer + Speakerduo Fehr/Grebhardt.

Aufstellung: Meier; Frick, Bargetze, Tschütscher, Mathias; Salzgeber, Sele (ab 65. Haas), Juri Podladtschikow Brunner (ab 78. D. Wolf), Büchel, Zahn (ab 75. Kosic); Rohrer

Tore: 1:0 23. Zahn, 2:0 36. Rohrer, 3:0 40. Brunner, 3:1 92. Triesenberg

Ersatz: Max Fehr

Bemerkungen: Triesen ohne Kindle (Krank) Vaccaro, Arpagaus (verletzt), Goop, Beck, J. Wolf, Ilic, Braun (2. Mannschaft)
Gelbe Karten: 5x Aron Sele, Diego Haas

Bemerkenswert:
– Stadionsprecher Fehr kündigt „Sandro Mathis“ mit zwei Vornamen als „Sandro Mathias“ an.
– Da Präsident Fredy Wolfinger zu nervös war, schenkte er der Partie keine grosse Aufmerksamkeit und schmiss den Kiosk.
– Nach dem Spiel fand in der Triesner Kabine eine wilde Schlagerparty statt.
– Pep Rohrers grösste Befürchtungen: „Einwechselfehler Hutter“ wurden nicht wahr.
– Michael Tziotzios wurde von einigen Zuschauern in der Startelf gesichtet. 615-544-4482

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