Nach der 1:4-Niederlage am letzten Wochenende haben die Triesner eine Reaktion gezeigt und den FC Sevelen auswärts mit 1:3-Toren besiegt. Wie erwartet kam es auf der Schild zu einem umkämpften und hart geführten Spiel zwischen den zwei Teams die sich oben in der Tabelle festsetzen wollen. Das Spiel an diesem herrlich sonnigen Sonntagnachmittag begann relativ ausgeglichen mit viel Kampf, Chancen und Abschlüssen auf beiden Seiten und auch den ein oder anderen Nicklichkeiten. Nach rund einer halben Stunde brachte Diego Haas nach tollem Zuspiel von Zahn den FCT mit 0:1 in Führung und sorgte so für die nötige Ruhe im Spiel der Triesner. Diese wäre noch beruhigender ausgefallen, hätte „Zecke“ Zahn zwei Minuten später anstatt den Pfosten zum 0:2 getroffen. Trotzdem war die Halbzeitführung verdient, auch weil Haas bereits vor seinem Tor eine Chance liegen liess und Triesen etwas zwingender agierte.

Gleich nach der Pause wurde „Flash Gordon“-Haas im Strafraum zu Fall gebracht als er versuchte den Seveler Torhüter mit seiner unbändigen Dynamik und Schnelligkeit zu umkurven. Wer den fälligen Strafstoss schiessen würde? Natürlich der gefoulte Haas selbst! Den halbhoch geschossenen Elfer konnte der FCS-Goalie an den Pfosten lenken, jedoch stand der 18-Jährige Jungspund Aron Sele anschliessend richtig und konnte das Leder mit dem Kopf über die Linie drücken. Damit waren die Weichen auf Sieg gestellt, obwohl Sevelen in der 63. Minute der Anschlusstreffer gelang und der FCT in dieser Phase etwas nachlässig spielte, viele Bälle verlor und des Öfteren unter Druck geriet. In der 75. Spielminute kam Mathis im rechten Mittelfeld für Beck zum Einsatz. Wie es zu erwarten war, waren die „Arjen“- und „Robben“-Rufe bei seiner Einwechslung vorprogrammiert. Dem wollte Mathis dann auch gerecht werden, zog in der 79. Minute von rechts nach innen und kam mit seinem „starkä Linkä“ zum Abschluss. Der Schuss in die kurze Ecke konnte vom Torhüter jedoch geklärt werden. In den letzten 10-15 Minuten spielte der FCT hinten diszipliniert und kam vorne zu einigen Konterchancen. Nach einem Eckball von Aron Sele sorgte Spielertrainer Rohrer mit dem 1:3 in der 87. Minute per Kopf schliesslich für die Entscheidung. Kurz danach wurde Büchel im Strafraum gefoult (man hörte den Knall bis zum Kebabladen Orange in Sevelen, wo bereits Ersatztorhüter Kobler sass), kurioserweise blieb jedoch der Pfiff des Schiedsrichters aus. Dies musste die Triesner jedoch nicht mehr stören, weil anschliessend das Spiel abgepfiffen wurde und man mit 3 Punkten sowie keinerlei Strafpunkten wieder zurück über den Rhein fahren konnte.

Insgesamt ist der dritte Saisonsieg des FCT verdient, denn die Liechtensteiner führten die spielerisch feinere Klinge und hatten auch ein Chancenplus. Mit diesen drei Punkten rücken die Triesner in der Tabelle auf den zweiten Rang vor, der Rückstand auf Leader Chur 97 beträgt zwei Zähler.

Die Meisterschaft geht nun für den FC Triesen erst in zwei Wochen wieder weiter (Samstag, 27.9.14 um 16 Uhr zuhause gegen Bad Ragaz). Am kommenden Mittwoch, 17.9.14 findet allerdings ein Freundschaftsspiel gegen das Team Liechtenstein U-18 statt (19:30 Uhr in Triesen).

Sevelen – Triesen 1:3 (0:1) 

Sportplatz Schild, Sevala: 6‘843 Zuschauer (leider klappte die Fan-Anreise nicht optimal und 6‘733 Zuschauer landeten fälschlicherweise im Rheinparkstadion Vaduz)

Aufstellung: Kindle; Tschütscher, Bargetze, Fehr, Braun; Rohrer, Sele; C. Beck (ab 75. Mathis), Zahn, Atyle Sle; Haas (ab 65. Salzgeber) 

Ersatz: Kobler, Brunner, Hutter 

Tore: 0:1 28. Haas; 0:2 49. Sele; 1:2 64. Sevelen; 1:3 87. Rohrer

Bemerkungen: FC Triesen ohne Meier, Figo, Kosic (verletzt), Wüstenfuchs-Frick (Dubai Clubbing), Arpagaus, Vaccaro „Vintzi…Halloooo!“, J. Wolf, D. Wolf (alle 2. Mannschaft) sowie Ilic und Goop.

Bemerkenswert:

– Obwohl das Wechselkontingent noch nicht ausgeschöpft war (Brunner spürte vor seiner geplanten Einwechslung ein leichtes Ziehen), wurde Fabian „the legend“ Hutter in der Schlussphase nicht mehr eingewechselt. Seinen Unmut darüber machte er dem Trainer nach Abpfiff deutsch und deutlich klar.
– Brunner konnte nicht verstehen, dass Haas den Elfmeter nicht verwertete, weil „im Training macht dä jeeedää!“ (Zitat Brunner).
– Beim Einlaufen liessen sich einige Spieler vom Zeppelin ablenken, der über dem Rheintal schwebte. Alessandro Büchel sagte dazu: „Es war unglaublich und für mich das erste Mal, dass ich einen Zeppelin gesehen habe. Wunderschön!“
– Grosses Lob an Aron Sele, der keine gelbe Karte holte. Chapeau, das war grosses Kino! Somit musste Hutter nach dem Spiel der Vaterland Sportredaktion nochmals anrufen und die bereits vor dem Spiel angegebene Karte für Sele korrigieren.

Kommentare sind geschlossen.