Am vergangenen Samstag forderte der FC Bad Ragaz den FC Triesen zum Duell auf der Ri-Au. Nach einem kurzen Besuch der Ausstellung Bad RagARTz trafen die Triesner zur Platzbesichtigung ein und bereiteten sich auf die Auswärtspartie vor.

Durch die Abwesenheit der beiden Brudi‘s Frick und Sele rutschten Goop und der seit kurzem in Triesen wohnhafte Arpagaus in die erste Elf. Der FCT nahm von Beginn an das Zepter in die Hand und riss das Spiel an sich. Und bereits nach 6 Minuten durfte der Triesner Anhang zum ersten Mal jubeln. Der mittlerweile beidfüssige Beck spielte aus dem Mittelkreis einen herrlichen Ball auf die rechte Seite in den Lauf von Salzgeber. „Salzi“, der kurz vor Spielbeginn noch von einem Knoten in den Beinen befreit werden musste, zog in Richtung Strafraum und servierte die Kugel dem von links eingerückten Weltveränderer Büchel (kurz: WV-Büchel). Dieser täuschte einen Schuss an (oder traf vielleicht den Ball nicht), umkurvte den Ragazer Schlussmann und schob die Pille zur 1:0-Führung ins Netz.
Während der FCT weiter die Offensive suchte und gute Defensivarbeit leistete, fielen die Ragazer durch ihr hartes Spiel auf. Dennoch liess man sich davon nicht beirren und kam zu weiteren Chancen. Eine schöne Kombination zwischen Salzgeber und Zahn endete mit einem Tor, was jedoch vom Schiedsrichter als Abseits gewertet wurde (18.). Das Kopfballungeheuer Zahn setzte weniog später dann den Ball auch noch an die Latte. Zudem verpasste Büchel am zweiten Pfosten zweimal knapp das Tor und meinte im Anschluss „Ich erwischte einen guten Tag. Das Tor gleich zu Beginn hat mir natürlich Selbstvertrauen gegeben. Das einzige was mich etwas irritierte waren Koblers Anweisungen von der Bank“. Ragaz kam in der ersten Hälfte noch zu einem guten Weitschuss, der jedoch vom Triesner Schlussmann Zlatan Kindle in „Koblermanier“ (Show-Goalie) pariert werden konnte. So ging es mit einem für Triesen zu knappen aber souveränen 0:1 in die Kabine, in der Samariter-Grebhardt Weisswurst und Brezel servierte.

Frisch gestärkt kam der FCT wieder dominant aus der Kabine. Es dauerte rund zehn Minuten bis Simon den Ragazern „den Zahn zog“. Zu erkennen war Zahn an der schwarzen Hose mit dem LFV-Logo, die wie er findet „einfach besser zu meinem Körperbau passt als die neutrale FCT-Hose. Zudem wollte ich den Ragazern klar machen, dass ich internationale Erfahrung mit auf die Ri-Au bringe“. Nun jedoch zurück zur Zahn-Show: In Minute 54. traf er (oder der Gegner) per Kullerball ins lange Eck und vier Minuten später machte er im Sechzehner die komplette Hintermannschaft des Gegners nass. Nach rund 14 Haken liess er diverse Gegner ins Leere rutschen und lupfte den Ball aus fünf Metern über die am Boden liegenden Ragazer ins Tor. Nur weitere fünf Minuten später wurde der eingewechselte Dödö Wölf mustergültig in Szene gesetzt, sein Schuss landete jedoch über dem Tor. Wolf kommentierte die Szene im Anschluss wie folgt „Schade, dass ich diese Riesenchance direkt nach meiner Einwechslung vergeben habe. Der Grund lag darin, dass ich noch den Schuhspanner drin hatte“.

Das letzte Highlight des Spiels sollte jedoch noch folgen: Zehn Minuten vor Schluss bekam der FCT eine Freistossmöglichkeit aus rund 40 Metern. Den Freistoss treten sollte kein geringerer als Johannes Ilic himself. Was für ein Highlight für die komplette Triesner Fanfraktion. Ein „Tumbleweed„ rollte wie in einem Western Film über den Platz. Selbstsicher und hoch motiviert setze sich Ilic den Ball: Das Ventil nach oben, sieben Schritte zurück, Beine Breit. Den Zuschauern stockte der Atem als Kinky-Joe die ersten Schritte Richtung Ball machte. Dann der Schuss… über die Mauer… über das Tor… über das Fangnetz… und weg war er. Im Anschluss konnte sich der FC Landquart, auf dessen Platz der Ball landete, über ein neues Spielgerät freuen.

Leider hatte die Schlussphase des Spiels dann noch einen negativen Höhepunkt: Bei einer rüden Attacke eines Ragazer Defensivspielers knickte Haas um und verletzte sich am Knöchel. Dieser war so geschwollen, dass er nicht mehr weiter spielen konnte. An dieser Stelle gute Besserung Diego!

Aus Triesner Sicht endete die Partie mit drei Toren, null Gegentoren und keinen weiteren Strafpunkten. Somit konnte der Lauf fortgesetzt, die Tabellenführung verteidigt werden und man fuhr zufrieden zurück auf die Blumenau. Gefällt uns!

 

FC BAD RAGAZ – FC TRIESEN 0:3 (0:1)

Sportplatz Ri-Au, Bad Ragaz: 94 Beobachter (Hochrisikospiel)

Anordnung: Kindle; Tschütscher, Goop, Ilic, Braun; Arpagaus (ab 68. Mathis), Rohrer, Salzgeber (ab 61. D. Wolf), Breitbild Beck; Zahn (ab 68. Haas), WV-Büchel

Goal: 0:1 6. Büchel, 0:2 54. Zahn, 0:3 58. Zahn

Aushilfskraft: Koller (ehemals Kobler)

Bemerkungen: Triesen ohne Sele (gesperrt), Frick (Vorbereitung auf die Tanzshow Let’s Dance), Meier, J. Wolf, Brunner, Vaccaro, Bargetze (2. Mannschaft), Fehr (Calanda Broncos), Daniel Kaufmann (Raclette-Plausch in Sion)

Bemerkenswert:

– Jüpp Hänselmänn beruhigte einzelne aufgebrachten Triesner Zuschauer die sich über den Rückstand und der Unterlegenheit ärgerten und erklärte ihnen, dass der FCT nicht in den blauen sondern den orangen Trikots spiele.

– Gregor Braun schaute wohl am Abend zu lange „Findet Nemo“, wie die Möwe hörte man während dem Spiel immer wieder: „Meins, meins, meins…“

– Arpagaus spielte mit der Edgar-Davids-Gedächtnis-Brille.

– Die beiden „Gspänli“ Elmex Hutter und Colgate Hanselmann organisierten kurzerhand ein Transportmittel für die Rückreise: „Die 3 Punkte sind zu schwer, wir benötigen dringend einen PKW-Anhänger.“

– Nach der Ankunft in Triesen fand ein wildes Klassiker-Song-Wuko auf der Blumenau statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Wir sind die Coolsten, wenn wir cruisen, wenn wir durch die City düsen“.

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