Unter dem Motto „Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt“ reiste das Fanionteam am letzten Samstag zum Tabellenführer Chur 97. Blöd nur, dass der Rasen schon kaputt war.
Nachdem auch Valentin Goop seinen Mittagsschlaf hinter sich hatte und mit dem Fahrrad auf die Blumenau kam, verlief die Anreise nach Chur ohne grosse Hindernisse. Goop meinte zu seiner knappen Ankunft: „Claudio wollte mich um 13:58 Uhr abholen. Als er nicht kam, montierte ich rasch die Stützräder an mein Velo und fuhr auf eigene Faust zum Treffpunkt“. Kosic führte den Auto-Corso nach Chur an und warnte sein Gefolge mit einem spontanen Bremser vor dem Radarkasten. Er fügte hinzu: „Ich spüre stets, wenn ich mich einem Radar nähere und habe solche Konstruktionen immer im Augenwinkel“.
Bei sonnigem Wetter im Bündnerland startete das Duell zwischen den ehemaligen USV-Teamkameraden und jetzigen Trainern Waser (zukünftiger Bündner-Trainer des Jahres) und Rohrer (aktueller FL-Trainer des Jahres), auf holprigem und tiefem Rasen. Chur 97 dominierte die erste Halbzeit grösstenteils, was auch das „gefühlte“ Eckenverhältnis von 37:0 belegte. Trotzdem hielt Triesen gut dagegen, hängte sich in der Defensive voll rein und konnte offensiv den einen oder anderen Nadelstich setzen. Die grössten Chancen der Triesner besassen Zahn, Büchel und Tschütscher. Zahn brachte bei seinem Abschluss jedoch nicht mehr genügend Kraft hinter den Ball und Büchel und Tschütscher, die bei ihren Offensivszenen über rechts auf das Churer Tor zogen entschieden sich jeweils für einen Querpass anstatt selbst den Abschluss zu suchen. Nach 30 Minuten gingen die Churer mit einem Doppelschlag (28. und 30.) mit 2:0 in Führung, was zugleich auch der Halbzeitstand war. Die Führung war aufgrund des Chancenplus der Churer verdient und fiel nur deshalb nicht höher aus, weil die FCT-Hintermannschaft einige heikle Situationen vor dem eigenen Tor klären konnte. Schlussmann Kobler beeindruckte dabei mehrmals, beim Tohuwabohu im 16er, durch eine noch nie dagewesener Sprungkraft beim Bälle runter fischen. Das Spiel beider Mannschaften war nicht allzu schön anzusehen. Auch die von Trainer Rohrer installierte „ic“-Achse Ilic-Kosic-Kadic griff in Hälfte eins noch nicht wie erwartet.
In der zweiten Halbzeit kämpften sich die Triesner noch stärker in die Partie zurück und beide Mannschaften spielten mit offenem Visier. Triesen suchte den Anschluss und Chur wollte die Entscheidung herbeiführen. Nach rund einer Stunde konnte Claudio Beck per Kopf den Anschlusstreffer zum 2:1 erzielen womit wieder Spannung in der Partie war. Brisant dabei: Beck kündigte sein Kopfballtor bereits vor dem Spiel an, weil er bereits in der Vorsaison beim Auswärtsspiel gegen die 2. Churer Mannschaft per Kopf erfolgreich war.
Am Ende blieb es beim 2:1 und der FCT fuhr mit null Punkten zurück ins Ländle. Trotz der erneuten Niederlage waren der Einsatz und die Kampfbereitschaft der Triesner lobenswert und man spürte, dass mit ein wenig Glück sogar ein Punkt gegen den Tabellenführer drin gewesen wäre. Man ist also auf dem Platz nicht allzu weit weg von den Top-Teams der Liga. Dennoch nützt das den FCT im Moment nicht viel und es gilt in den nächsten Spielen bis zur Winterpause dringend Punkte einzufahren sowie endlich den ersten Dreier in dieser Saison zu holen.
CHUR 97 – FC TRIESEN 2:1 (2:0)
Sportplatz Ringstrasse, Chur: 154 Zuschauer
Aufstellung: Kobler; Tschütscher (ab 75. Ricardo Bartolomeo Joao Postiga Pinto Sanchez Baiao da Silva Costa), Goop, Ilic, Braun; Kadic (ab 55. J. Wolf), D. Wolf, Beck, Kosic (ab 75. Mathis), Zahn, Büchel
Tore: 28. 1:0 Chur, 30. 2:0 Chur, 62. 2:1 Beck
Ersatz: Saúde-Kindle (Testspieler aus der Campeonato Brasileiro de Futbol)
Bemerkungen: Triesen ohne Rohrer und Pizzaiolo-Hutter (verletzt), Arpagaus (Chriesistei-Spuck Meisterschaft), Brunner, Haas, Vaccaro (2. Mannschaft), Salzgeber, Frick (Fototermin für neue Bachelorette-Staffel), R. Büchel (Burpees-Lektion)
Bemerkenswert:
– Köln-Import Gregor Modeste-Braun liegt nach dem Spiel erschöpft unter der Tribüne und ist minutenlang kaum ansprechbar.
– Da Ale Büchel zwei kaputte Fussballschuhe dabei hatte, wechselte er kurzerhand auf seine Multifunktionsschuhe.
– Hutter erwägt für das Rückspiel „dr Bus vu Chur“ vor unser Tor zu stellen.
– Andy Kindle war sich nach Spielende sicher: Wir haben Chur unterschätzt.
Zu guter Letzt möchten sich die Verantwortlichen für unsere letzten Berichterstattungen bei Gerrardo Clemente und Rolf Sele entschuldigen! Die scharfe Kritik nehmen wir so mit. Ihr dürft gerne beim nächsten Spiel den Bericht schreiben, wir freuen uns 😉