Endlich rollt das runde Leder wieder auf der Triesner Blumenau. Nach dem freiwilligen Rückzug aus der 2. Liga schnüren die FCT-Kicker, ausser Laulau Kind der dies nicht nötig hat, die Schuhe wieder in der 3. Liga und trafen zum Saisonauftakt auf den FC Sargans. Nach einer siebenwöchigen schweisstreibenden Ferienpause und ein paar Trainingseinheiten unter dem neuen Trainer Igor Manojlovic freuten sich alle auf den ersten Ernst-Hasler-Kampf.

Gegen den FC Sargans nahm das Heimteam auch gleich das Heft in die Hand, stand hinten sicher und spielte munter nach vorne. Das einzige Manko in der ersten halben Stunde war die Chancenauswertung. Triesen kombinierte sich einige Male gefährlich vor das Sarganser Tor, verpasste jedoch die Führung. Die grösste Chance vergab jedoch Sturmtank Hutti, nach herrlichem Zuspiel von Style Ale, stand er plötzlich alleine vor dem Tor. Einen Schlenker links, einen Schlenker rechts, und wieder nach links und… ab auf den Hosenboden! Den Nachschuss setzte dann Baiao aus schier unmöglichem Winkel an den Pfosten, dieser lustlose Abschluss erinnerte doch stark an das Motto: „kommi höt ned, kommi morn“. Zudem erlebten die Triesner eine kurze Schrecksekunde als Schlussmann Kobler bei seiner Abwehr von einem Sarganser Angreifer mit den Stollen im Gesicht getroffen wurde und mit zwei Cuts am Auge das Spielfeld verlassen musste. So zog sich bereits zu Beginn der Party Andy Kindle seine Glacéhandschuh an und übernahm in seinem neuen und kecken roten Trikot die Torhüterposition.

Es dauerte bis zur 33. Minute als den Triesner Anhänger die Bratwurst im Hals stecken blieb. Der hüftsteife Hutter setzte mit einem herrlichen Pass Ale-komm-ka-Bäll-öber-Büchel in Szene, der in den Strafraum zog und den Ball zum 1:0 in die Maschen hämmerte. Pünktlich zum Saisonstart hat somit auch Büchel seine Schussangst überwunden und traut sich nun auch vor dem Tor einmal abzuschliessen. Mit seiner blondierten Messi-Frisur liess er sich feiern und von den Rängen hallten Fanrufe „Ein Ale Böhel… es gibt nur ein Ale Böhel…“. Mit dieser aus Triesner Sicht zu knappen 1:0-Führung ging es zum Pausentee.

In der zweiten Halbzeit waren erst fünf Minuten gespielt als die mangelnde Chancenauswertung bereits bestraft wurde und Sargans zum 1:1 ausgleichen konnte. Gemäss Simon Zahn hätte es zu diesem Zeitpunkt aber auch umgekehrt stehen können. Jedoch riss sich der FCT sofort wieder am Riemen und konnte nur wenige Minuten später wieder in Führung gehen. Hutter, der Herr der ruhenden Bälle, bereitete den zweiten Treffer per Eckball vor. Am zweiten Pfosten stand Linksfuss Braun bereit, der durch einen reflexartigen Abschluss mit seinem fast gleich starken rechten Fuss die 2:1-Führung erzielte. Und bereits in der 67. Minute sorgte der eingewechselte Triesner Stürmer Vlado Ljubicicicic für die Vorentscheidung. Er lief im Strafraum in die Tiefe, machte keinen Halt vor dem herauseilenden Torhüter und bugsierte den Ball (fast samt Torhüter) nach Zuspiel von Wv-Laurin zur 3:1-Führung ins Netz. Nachdem Ljubicicic mit der Nummer 10 im Spiel war spürte man wie ein Raunen über den Platz fegte, erinnerte sein Zweikampfverhalten doch stark ein seinen Vorgänger Diego Haas.

In den letzten 20 Minuten ging es dann nochmals mehr oder weniger zwingend hin und her, Triesen behielt jedoch sein klares Chancenplus. Am Ende kassierte man in der Nachspielzeit noch den 3:2-Anschlusstreffer, welcher jedoch nur noch Ergebniskorrektur war. Kurz später pfiff der unerfahrene Schiedsrichter die Partie ab und der erste Dreier war in trockenen Tüchern.

FC TRIESEN – FC SARGANS 3:2 (1:0)

Sportplatz Blumenau, Triesen: 122 Zuschauer und 3 Fremdschämer

Aufstellung: Kobler (ab 15. Who’s bad Kindle); Frick, Tschütscher, Goop (ab 80. Ilic), Braun; D. Wolf (ab 55. Kind), Arpagaus (ab 75. Mathis), Manojlovic, Baiao Bartolomeo (ab 55. Ljubicic), Büchel; Hutter

Tore: 1:0 33. Büchel, 1:1 50. Sargans, 2:1 55. Braun, 3:1 67. Ljubicic, 3:2 90.+3: Sargans

Ersatz: Alli anderst alli glich dank freiem Ein- und Auswechseln

Bemerkungen: Triesen ohne Kosic (Soundcheck mit Dj Tomekk), J. Wolf, Taxi Abdi (beide 2. Mannschaft), Vaccaro (verletzt wegen Ferien), Zahn (Juniorenschiedsrichter), Salzgeber (Pokemon Go), Präsident Wolfinger (verletzt)

Das gibt zu reden:

– Dass der Schiedsrichter während der Teamsitzung die Passkontrolle durchführte quittierte Jupp Hanselmann mit den Worten „Jo Gotts Nama“.

– Eingewechselter Ilic wollte in den Schlussminuten per Blutgrätsche an der Mittellinie eine paar spielfreie Wochenenden erzwingen.

– scharfe Kritik von Torhüter Kindle an Sportchef Hutter: „sEinzig wo du leitisch, isch Carbonara im Festzelt.“ 

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Matchbälle:

Aviita Establishment, Balzers
Banzer Dominik, Triesen
Architektur Pitbau, Triesenberg
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