Das erste Testspiel der Vorbereitungsphase bestritt die 1. Mannschaft am vergangenen Samstag in Vaduz gegen das neue U-23-Team des FC Vaduz, welches in der kommenden Saison ebenfalls in der 3. Liga antritt.
Bei tropischen Temperaturen von über 30 Grad spürte man beiden Teams die fehlende Schnelligkeit und Laufbereitschaft verständlicherweise an. Der FC Vaduz, verstärkt mit zwei Spielern aus dem Profi-Kader, startete engagierter in die Partie und versuchte den Ball laufen zu lassen sowie über schnelle Seitenwechsel die Offensive zu lancieren. Die Triesner waren in der 1. Halbzeit mehrheitlich mit verteidigen beschäftigt und konnten sich nur vereinzelt über mehrere Stationen in die Offensive kombinieren. Nach ein paar Halbchancen in der Anfangsphase erzielte der FCV in der 25. Minute die nicht unverdiente 1:0-Führung. Die Vaduzer Offensive wurde zu wenig schnell attackiert und der Ball gelangte an der Strafraumgrenze zum Stürmer, welcher alleine vor Torwart-Titan Meier nur noch einschieben musste. Bei den Triesnern war Spielertrainer Rohrer mit seinem neuen gelb-orangen Nike-Schuwerk Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld. Er konnte die schnellen Aussen Büchel und Salzgeber einige Male lancieren und versuchte selbst sich stets in die Angriffe einzubinden. Die gefährlichsten Triesner Offensivszenen waren ein Vorstoss von Büchel, dessen Zuspiel Kosic im Strafraum knapp verpasste sowie ein Hutter-Freistoss, den der Torwort knapp vor der Linie aus dem unteren rechten Eck kratze. Zwei Steilpässe konnte der FCV-Keeper vor der Halbzeit jeweils knapp vor dem Stürmer klären.
In der zweiten Halbzeit verbesserte sich vor allem das Passspiel des FCT. Der Ball konnte länger gehalten und oftmals über mehrere Stationen nach vorne gespielt werden. Nach einer Stunde tauchte Sturmtank Haas alleine vor dem FCV-Keeper auf und lupfte den Ball über die Querlatte. Haas bereute nach dem Spiel „Ich hätte ihn einfach einschieben müssen, anstatt ihn zu lupfen.“
In der 73. Minute erhöhte der FCV auf 2:0 nachdem die Triesner Abwehr den Gegner an der Strafraumgrenze wieder nicht schnell genug stören konnte und ein abgefälschter Schuss unhaltbar im linken Eck landete.
Der FCT spielte unbeirrt weiter und konnte öfters gut in die Offensive vorstossen wobei meistens der letzte Pass nicht perfekt ankam. Auch 3-4 Freistosssituationen und Eckbälle der Triesner brachten zu wenig ein. Eine Mathis-Flanke 10 Minuten vor Schluss versuchte Haas mit der Hand zu verwerten anstatt per Kopf. Hintermann Düngelhoff stand zudem auch einschussbereit am zweiten Pfosten. Schlussendlich war es Innenverteidiger Hutter, der sich in Lucio-Manier nach vorne kombinierte, den 1,95-Meter grossen Keeper überlupfte und zum 2:1-Anschlusstreffer einschieben konnte. Mehr war allerdings nicht mehr drin und so endete dieses Testspiel mit einer 2:1-Niederlage für den FCT. In solchen Spielen ist jedoch das Resultat nur Zweitrangig. Wichtig ist viel mehr die Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit.
Vaduz II – Triesen 2:1
Aufstellung: Meier; Walser (30. Banzer), Tschütscher, Hutter, Mathis (45. Walser); Rohrer, Wolf (46. Brunner); Salzgeber, Kosic (65. Wolf), Büchel; Düngelhoff (46. Haas)
Tore: 1:0 25. FCV, 2:0 73. FCV, 2:1 88. Hutter
Bemerkungen: Triesen ohne Kobler, C. Beck, S. Beck, Betchema, Vaccaro (verletzt) Goop, Zahn, Frick, Bargetze, Arpagaus (Ferien)
Auffällig: Brunner verzückte die eigenen Reihen mit seinen legendären Bündnerdialekt-Ansagen „Ganz viel Zeit Raphi“ und „Achtung gefährlich“ bei einer Bogenlampe die in Meier’s Händen landete.