Einen packenden Pokalfight über 120 Minuten plus Elfmeterschiessen boten sich der FC Triesen und der FC Balzers II im Drittliga-Duell des FL1-Aktiv-Cup. Der FC Balzers verstärkte sich für die Partie mit 4 Spielern aus der 1. Liga während beim FC Triesen hauptsächlich diejenigen Spieler ran durften die in der bisherigen Saison noch kaum oder gar nicht spielten. Am Anfang war die Uneingespieltheit des FCT noch zu spüren, dies legte sich aber während dem Spielverlauf immer mehr. Die erste Grosschance vergab Balzers’ Rennbier Bürgler der einen Querpass auf den zweiten Pfosten alleinstehend vor dem Tor ans Aussennetz donnerte. Danach bot sich den Zuschauern eine ausgeglichene Partie mit Ballstafetten, Vorstössen und Halbchancen auf beiden Seiten. Branko Kosic verteilte die Bälle gut im Mittelfeld, dies lag wohl daran, dass er anstatt die übliche Tagesration Café/Cola zu Wasser/Nudeln griff. Kurz vor dem Pausentee erhielt Diego Haas, motiviert durch seine Rückennummer 88, einen Energieschub, zog halblinks nach vorne, behauptete den Ball und spielte weiter auf Büchel. Dieser hätte selbst abschliessen können, spielte jedoch nochmals quer auf den aufgerückten Salzgeber welcher nach gekonnter Ballannahme zur 1:0-Führung traf. Die Triesner Zuschauer waren ausser sich vor Freude, da USB-Salzgeber und der Ball in der Vergangenheit eher zwei Fremdkörper zu sein schienen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war Balzers die aktivere Mannschaft nach vorne und konnte sich ein paar Halbchancen erarbeiten. Dennoch blieb der FCT konzentriert und setzte zu einigen gefährlichen und schnell gespielten Kontern an. Mitte der zweiten Halbzeit flog ein scharfer Querpass im Triesner Strafraum an Mann (Joe) und Maus vorbei und Rekordnationalspieler Mario Frick konnte zum 1:1 ausgleichen. Auch danach blieb die Partie offen und es ging hin und her wie man es sich in einem Cup-Duell wünscht. Balzers kam nochmals zu 2-3 guten Abschlussmöglichkeiten. Auf Triesner Seite vergaben Dodo Wolf, Simon Chip Zahn und Alessandro „Bübbi Magista“ Büchel die grössten Möglichkeiten.

Dann hiess es Verlängerung und somit nochmals 30 Minuten Spielzeit. In der Verlängerung wurden die Beine verständlicherweise schwer und man kam oft einen Schritt zu spät. Dies liess die Partie zum Schluss etwas härter wirken und zog einige Fouls sowie 3 gelbe Karten nach sich. Nach schöner Kombination mit Branko Kosic kam Claudio Beck kurz vor Schluss nochmals zu einer Grosschance, vergab jedoch alleinstehend vor dem Balzner Torhüter.

Danach musste die Entscheidung per Elfmeterschiessen fallen. Bei dieser Disziplin hatte der FC Balzers klar die besseren Nerven und verwandelte alle vier Schüsse vom Punkt. Beim FCT chippte Zahn gemütlich an die Latte und Beck’s Schuss wurde vom Torhüter pariert. Einzig Büchel traf zum zwischenzeitlichen 1:2 mit einem satten Schuss der per Latte – Boden – Latte (4x) im Tor landete. Im Anschluss an das Spiel berichtete Büchel, dass er diesen Schuss genau so geplant hatte und froh ist, dass es geklappt hat.

FC BALZERS II – FC TRIESEN 1:1 (4:1 n.P.)
Sportplatz Rheinau, Balzers: 63 Zuschauer, kühl-nasses Wetter, die Frisuren sitzen

Aufstellung: Meier; J. Wolf (ab 65. Beck), Fehr, Ilic, Braun; Salzgeber (ab 65. Goop), Brunner, D. Wolf, Büchel, Kosic; Haas (ab 59. Zahn)

Tore: 0:1 44. Salzgeber, 1:1 64. FC Balzers I(I)

Ersatz: Stolla Rohrer

Tribüne: Hutter

Bemerkungen: Triesen ohne Kindle (2. Mannschaft), Arpagaus, Figueroa (verletzt), Sandro Mathis (Follower auf Instagram am suchen), Thomas Tschütscher (FC Vaduz Fan-Menu bei MC Donalds), Aron Sele (Demonstration gegen „Zone 30“ auf Quartierstrassen), Stefo Frick (Ice Bucket Challenge), L. Bargetze (Sportplatz nicht gefunden) Vaccaro (Plausch-Hornussen & Fisch-Essen)

Bemerkenswert:
– Kurz vor Abpfiff der regulären Spielzeit entwich Coach Hanselmann folgende Aussage: „Denn lieber verlüra als i dia blöd Verlängerig.“
– Mit grosser Begeisterung wurde das Mittelfeld-Duell zweier fast 40-jährigen Spieler verfolgt, standen sich doch beim FCB Rekordnationalspieler Mario Frick und beim FCT Ex-Profi-Snowboarder Therry Brunner gegenüber.
– Goop-Hummels konnte auf dem Balzner Sportplatz knapp ein Jahr später seinen verloren geglaubten Ball erfolgreich aus dem Fangnetz herausschneiden.

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