Endlich durften am Dienstagabend auch die Triesner Frauen unter dem neuen Trainergespann Eberle & Kindle in Wittenbach in die Meisterschaft starten. Die beiden knappen, unverdienten Niederlagen der vergangenen Saison waren noch in den Köpfen der Spielerinnen sowie des Co-Trainers hängen geblieben, eine Revanche war fällig. Die Vorfreude im Team war unverkennbar, besonders bei Viga, welche bereits am Mittag allen mitteilte: „I freu mi wia a klises Kind uf höt obet!“
Was für ein Start! Nach geschätzten 12.671 Sekunden markierte die neue Stammspielerin Cärmi bereits das 1:0 für die Gäste. Anspiel Viga auf Cärmi, weiter auf den rechten Flügel zu Bolt, diese spielte erneut Cärmi an welche einen Schuss aufs Tor wagte und die Kugel hoch über dem Torwart ins linke obere Eck versenkte. Ein Tor „à la bor“! 3 Pässe zum 1:0, sicherlich hat sich der FCT damit in die Geschichtsbücher der 2.Liga Frauen eingetragen! Die Triesnerinnen brillierten öfters durch direkte Ballstafetten und die als sehr körperbetont spielend bekannten Wittenbacherinnen hatten Mühe überhaupt an den Ball zu kommen. Doch wie so oft kassierten die Triesner Frauen nach 30 Minuten den Ausgleich, aus dem Nichts. Nach Abstimmungsschwierigkeiten in der sonst soliden Abwehr konnte die Heimmannschaft das 1:1 erzielen. Torhüterin Schneider zeigte bei ihrem Comeback, dass sie ihre Fähigkeiten noch nicht verlernt hat und hielt mirakulös einen Freistoss, welchen die meisten bereits im Tor gesehen haben. 1:1 somit der Pausenstand.
Nach der Pause durften auch die holländische Powerfrau Dikyi und die noch mit Trainingsrückstand zu kämpfende, dafür braungebrannte Suhner ins Spielgeschehen eingreifen. Die Triesnerinnen begannen sich Chancen herauszuspielen. In der 73. Minute lancierte Schmidt Viga auf dem linken Flügel 615-544-2622 , diese spielte einen sensationellen Pass in die Tiefe auf Suhner, Suhner lief bis zum Strafraum, schiebte den Ball in die Mitte, wo die fliegende Holländerin Dikyi aus dem Hinterhalt kam und zum 2:1 erhöhen konnte. Die Triesnerinnen machten es spannend bis zum Schluss. In der 90. Minute tankte sich Biggerli auf der rechten Seite durch und spielte den genialen Pass hinter die Abwehr, Cärmi versenkte souverän zum 3:1. In der 93. Min der gleiche Spielzug, Biggerli spielte erneut in die Mitte, dieses Mal kam Petrovic, welche sich aber das Tor lieber für knappere Angelegenheiten aufsparen wollte. Einige Minuten später wurde es nochmals brenzlig vor Schneiders Kasten. Chaos im Strafraum. Nach einem Pfostenschuss aus kürzester Distanz wollte Karin klären, erlitt jedoch während dem Schuss einen Krampf und konnte nur noch Vollgas aufs eigene Tor schiessen, Schneider stand glücklicherweise genau dort. Nach 100 Min die Erleichterung, Sieg gegen den FC Wittenbach! 😀
FC Wittenbach – FC Triesen 1:3 (1:1)
Aufstellung: Schneider, Kindle, Bigger, Ott, Meier, Bolt, Schmidt, Zuppy, Petrovic, Alabor, Viga Gerner
Ersatz: Mumu Müller, Dikyi Ponse, Suhner, Fasel (verletzt)
Tore: 0:1 12.671 Sek Alabor, 1:1 32. Wittenbach, 1:2 73. Ponse, 1:3 90. Alabor
Verwarnungen: 2x Gelb für Triesen (Bolt, vor dem Ball stehen & Alabor, Unsportlichkeit), 3x Gelb für Wittenbach
Bemerkungen: Triesen ohne Kälbi (Kuschelurlaub), Hasler und Mullis (Arbeiten), Török (verletzt), Jungspunde Annika, Jessica, Sabrina, Seraina (noch nicht spielberechtigt)
Bemerkenswert:
– Fasel wollte unbedingt Spielen (Zerrung am Knie vor 9 Tagen), Dikyi untersuchte auf Eberles Befehl Fasel auf der Ersatzbank. Ärztlicher Rat: besser noch pausieren
– Vielleicht gibt es auch eine neue Regelung zur Spielzeit bei den Frauen? Der Schiedsrichter liess kurzerhand 100 Min spielen, 90 genügen natürlich nicht.
– Angi hatte einen Moment lang Todesangst als eine Wittenbacherin nach einem normalen Zweikampf sie fast abschlagen wollte!
– Als Cärmi ausgewechselt wurde meinte sie zu Fasel: „Erinner mi bitte dra dass i ab und zua schüssa sött, i vergess es afachd immer!“
– Karin nahm bei einem Eckball die Fahne raus, Reaktion der Gegnerinnen: „Nei das dörfsch nöd, tue sie wieder ine stecke!!“
– Anstatt Auslaufen könnte nach dem Spiel jeweils die Aktion „Haarbänder-Suchen“ gestartet werden.