Am Samstagabend stand für die Frauenmannschaft des FCT bereits das letzte Spiel der Vorrunde an. Der Aufsteiger aus der 3. Liga, FC Rapperswil-Jona, war zu Gast auf der Blumenau. Ausserdem war es das letzte Spiel unter der Aktion „Tschuttisch met Herz – denksch pink“ und somit die letzte Chance um für die Organisation Pink Ribbon Geld zu erspielen.
Obwohl Rappi mit nur 10 Punkten auf dem 7. Rang der Tabelle stand, galt es ganz klar das junge, technisch starke Team nicht zu unterschätzen. Der FCT startete wieder einmal mit einer neuen Formation ins Spiel. Trainer Egon warf alle Kräfte nach vorne und startete mit einer 3:4:3:1 Aufstellung. Dementsprechend starteten die Damen etwas nervös ins Spiel. Zu oft wurden die Bälle sinnlos nach vorne gespielt. Und prompt kam es in der ersten Minute bereits zu einem gefährlichen Angriff der Gäste. Mumu Müller war die Nervosität kaum anzumerken als sie kopflos in die Füsse der Gegnerin rutschte. Die Erklärung nach dem Spiel „I ha gerned gmerkt, dasi scho im Sechzehner bi!“. Und schon hiess es Elfmeter für den FC Rapperswil-Jona. Sabi Safe weckte das Tier in sich, stürzte im richtigen Moment auf die rechte Seite und hielt den Schuss gekonnt. Alle hofften, dass diese Aktion das Team etwas aus dem Delirium erwecken konnte. Die Gäste liessen aber auf keinen Fall locker und machten weiter Druck. Die spielstarke Mannschaft erwies sich als einer der besten, wenn nicht den besten Gegner aus dieser Gruppe. Nach 10 Minuten patze das zentrale Mittelfeld und schon kam die Gegenspielerin zu einer Schussposition aus 20 Metern. Ein altbewehrtes Briefkastengoal war die Folge. 0:1. In der 20. Minute und nach weiteren 10 Minuten holpriger Verteidigung stellte Trainer Noge das Spiel dann noch einmal um. Wieder einmal hiess es für Fasel ihren Platz in der Innenverteidigung einzunehmen. Kälbi rutschte zurück auf den Flügel und Bigger verstärkte das zentrale Mittelfeld. Ausserdem kam Troubleshooter Moni Zizou Burgmeier zum Einsatz. Dieser Wechsel kam dann gefühlte 10 Minuten später auch bei Kindle an, welche Fasel kontinuierlich nach vorne schicken wollte. Ab diesem Zeitpunkt hatten die Triesnerinnen das Spiel mehr oder weniger unter Kontrolle. Die Angriffe der Gegner wurden gekonnt verteidigt und das Stürmer Duo Gerner / Alabor suchten immer wieder die richtigen Laufwege. Leider reichte es dann in der ersten Halbzeit trotzdem nicht mehr für den Ausgleich.
Trainer Egon machte seinem Team in der Pause noch einmal klar, dass sich die Spielqualität ab jetzt noch einmal verbessern musste.
Kurz vor dem Anspiel zur zweiten Hälfte versuchte Fasel Alabor und Gerner die Weisheit über das „Fühl-mi-Spühr-Mi-Spiel“ nahezulegen. Die philosophischen Worte zeigten ihre Wirkung. Beim ersten Angriff in der 47. Minute flankte Gerner nach hervorragender Vorarbeit auf Alabor in die Mitte, welche den Ball künstlerisch im Tor versenkte. Ausgleich! „Wia an kehrta Hendscha“ spielten die Triesnerinnen von nun an. Schöne Kombinationen und Seitenwechsel prägten das Spiel. Die wenigen Angriffe der Gäste wurden früh unterbunden und die Schaltzentrale Schmidt / Burgmeier funktionierte einwandfrei. Der FC Rapperswil-Jona konnte nicht mehr an seine Leistung von der ersten Halbzeit anknüpfen und geriet zunehmend unter Druck. Durch das härtere Einsteigen und den ausbleibenden Pfiffen der Schiedsrichterin wurde Trainer Eberle auf der Seitenlinie zunehmend zappeliger. Nach einem Eckball in der 64. Minute konnten Nogis zittrige Hände etwas beruhigt werden. In einem Gemenge vor dem Tor kam erst Gerner, dann Bigger an den Ball, welche das runde Leder dann irgendwie ins Tor befördern konnte. Führung für den FCT! Nach weiteren unangenehmen Zweikämpfen räumten Alabor und Zuppy dann das Feld und machten Platz für junges Blut. Ihre Arbeit war getan. Die letzten 10 Minuten des Spiels waren noch einmal heiss. Rappi wollte natürlich mit mindestens einem Punkt nach Hause fahren. Doch das galt es zu verhindern! Die Gäste stürmten nun mit gefühlten 6 Stürmern auf das Tor der Triesnerinnen ein. Doch Sabi Safe blieb sauber! Und so konnte der FCT die Führung verteidigen und den wichtigen Heimsieg zum Anschluss an die zwei tabellenführenden Teams wahren.
Die Moral der Geschicht‘: „De Unterschied zwüsched dem Unmöglicha und dem Möglicha liegt i der Entscholleheit vom Team.“ – Zitat Rolf Mettler
Sabrina Schneider alias Sabi Safe hat ihren Rücktritt erklärt. Danke für deinen stets guten Einsatz beim FC Triesen in den letzten 10 Jahren. Du wirst uns fehlen! Wir bedanken uns herzlich bei den zahlreichen Zuschauern, die uns trotz Kälte bei diesem spannenden Spiel unterstützt haben! Insgesamt hat das FCT Frauenteam im Oktober CHF 552 für die Organisation Pink Ribbon erspielt.
FC Triesen – FC Rapperswil-Jona 2:1 (0:1)
Aufstellung: Sabi Safe, Kindle, Mumu Müller, Meier, Bigger, Fasel, Schmidt, Schulte, Kälbi, Alabor, Gerner
Ersatz: Gabathuler, Burgmeier, Aggeler, Boltic, Ponse
Tore: 10′ 0:1 Rapperswil-Jona, 47′ 1:1 Alabor, 64′ 2:1 Bigger
Verwarnungen: keine
Bemerkungen: Triesen ohne Lopez Corea, Mullis, Hasler, Török, Vils (verletzt), Ott, Suhner
Bemerkenswert:
– 1. Spielminute, Egon: „Hetti doch nur mini Baldrian-Tröpfle gno!“
– Trotz Rolf’s Abwesenheit konnte er die Entschlossenheit beim Einlaufen spüren. Als Sprachrohr nutzte er Alabor (siehe Zitat oben).
– Unsere fliegende Holländerin Dyiki startete nach 2 Gläsern Glühwein einen Anatomie-Unterricht (Zitat „Er hat kein Pimmel“, lateinischer Fachausdruck)
– Trainer Egon hat bekannt gegeben, dass er sich zu einem Intensivkurs zur Behandlung seiner Reizbarkeit angemeldet hat. Der Titel dazu: „Zen für Anfänger – Finde deine eigene Mitte.“
– Danke für den exzellenten Glühwein Cärmi! Deine französischen Abgänge finden wir trotzdem unakzeptabel!