Am Samstagabend war der FC Wittenbach zu Gast auf der Blumenau. Bei sommerlichen Temperaturen um die 28 Grad galt es die nächsten drei Punkte zu ergattern.

Wie 22 tote Fliegen auf dem Rasen musste es von ausserhalb des Spielfelds ausgesehen haben als die Damen das Spiel begannen. Auf dem riesigen Hauptplatz hingen den Ersten schon nach 15 Minuten die Zungen aus dem Hals. Das Heimteam kämpfte mit den altbekannten Startschwierigkeiten und der FC Wittenbach zeigte die immer gleichbleibende Kampfeinstellung – hack hack Baum fällt. Das Spiel war geprägt von Unterbrüchen und Fouls, keines der beiden Teams kam so richtig in Fahrt. Die Triesnerinnen kamen zwar zu Chancen, richtig brenzlig wurde es jedoch in beiden Strafräumen nicht. Eine torlose und unspektakuläre Halbzeit neigte sich dem Ende.

Trainer Noge war nicht allzu enttäuscht von seinen Damen. Es galt in der zweiten Halbzeit die Stärke der Triesnerinnen – das Spiel über die Flügel – besser einzusetzen und die breite des Platzes zum Vorteil zu machen. Immerhin war alles noch offen. Und so machten die Triesnerinnen zu Beginn der zweiten Hälfte noch einmal Druck und zeigten Kampfgeist. Kurze Zeit später befand sich die normalerweise vorderste Frau auf dem Platz, Carmen Alabor, wieder einmal zu hinters auf dem Feld und befand sich mitten in der Balleroberung als die Nr. 10 des FC Wittenbach sie von hinten wie einen Baum fällte. Alabor fiel natürlich, wo soll sie auch hin, mit den Armen auf den Ball – Pfiff – Elfmeter. Alabors Kommentar zum Schiri: „Wo sölli den hi met da Arma? Sölli sie abschnida?“. Torhüterin Ana Maria jagte der Gegnerin mit ihrem kolumbianischen Todesblick zum Glück genug Angst ein, dass diese den Pfosten traf. Der FCT klärte und es stand weiterhin 0:0. Jedoch kamen die Gegnerinnen kurze Zeit später nach einem Ausschuss von Lopez Corea in die Mitte des Felds und einer verpatzen Ballannahme im Mittelfeld zur Schussposition. Der Ball flog über die FCT-Torhüterin direkt ins Tor. 0:1. Die Triesnerinnen gaben sich nicht so leicht geschlagen und versuchten noch näher zu den Wittenbacherinnen zu stehen. In der 68. Minute erkämpfte sich Zuppy im Mittelfeld den Ball und war auf direktem Weg einen Pass in den Sturm zu spielen, als eine der Gegenspielerinnen sie skrupellos von hinten von den Beinen nahm. Keine Sekunde später stand sie wieder, bereit zum Sprung auf die Gegnerin. Fasel konnte sie gerade noch davon abhalten die Gegnerin lauthals zu beschimpfen – beide sahen für diese Aktion eine gelbe Karte. Zuppys Zorn war endgültig geweckt und alle Spielerinnen motivierten sich noch einmal gegenseitig. Nach 83 langen Minuten dann endlich das erste Tor der Triesnerinnen. Nach einem sensationellen Ball von Zuppy auf Flügelflitzer Suhner konnte diesen den Ball auf die freilaufende Alabor im Sturm weiterleiten, welche wiederum alleine aufs gegnerische Tor laufen konnte und den Ball gekonnt versenkte. 1:1! Trainer Noge konnte sich wieder einmal nicht zurückhalten und wurde gegen Ende des Spiels noch vom Platz verwiesen – zum Glück ohne Karte. Ausser Spesen nichts gewesen. Ein Punkt ist mehr als man verdient hätte und so fühlte sich das Unentschieden für die meisten auch wie eine Niederlage an. Naja – die nächste Chance wartet bereits nächsten Sonntag in Wil.

FC Triesen – FC Wittenbach 1:1 (0:0)

Aufstellung: Lopez Corea, Captain Kindle, Ott, MuMü, Bolt, Bigger, Zuppy, Fasel, Suhner, Alabor, Gerner

Ersatz: Vils, Aggeler

Tore: 62. 0:1 FC Wittenbach, 83. 1:1 Alabor 

Verwarnungen: 68. Zuppy, 68. FC Wittenbach

Bemerkungen: Triesen ohne Schmidt und Gabathuler (verletzt), Meier (in Kanada), CORINA BÜCHEL (wollte keinen Sonnenbrand riskieren), Kälbi (macht Ferien)

Bemerkenswert:

– Carmen Alabor: „Noch 15 Minuta hani an korza Atemstillstand ka, wells mr gad abez z warm wora isch“

– Lauris Kommentar zu Monis Wutanfall: „Wenn sie schreit und legablibt isch scho schlimm aber wenn sie so schnell weder ufstoht isch ganz schlimm!“

– Als Bolt vermehrt nicht auf die freistehende Fasel abspielte machte sich diese wie folgt bemerkbar: „Bini eigentlich unsichtbar oder was?“ Später meinte sie: „I bi jo scho schlecht gse aber es isch kann Grund zum mi usschlüssa!“

– Und immer daran denken: „Egal wie gern du Wein trinkst – Viktoria trinkt ihn gerner!“

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