In den frühen Sonntagmorgenstunden machte sich das FCT-Damenteam auf ins Toggenburg. Über Stock und Stein fand man den Weg zu den Örtlichkeiten den FC Ebnat-Kappel. In der Rückrunde der letzten Saison konnten die Triesnerinnen 3:7 gewinnen. Die Erwartungen an den sechsten Sieg in Folge waren daher gross.

Triesen lief ohne Routinier Alabor und Sturmsprössling Nono Kindle in Ebnat auf. Stattdessen gab es Unterstützung aus dem Ausland, denn It-Girl Elena Lohner ist aus den Ferien heimgekehrt. Der Kader umfasste somit trotz einiger Abwesenheiten 15 Spielerinnen.

Stolpernd und polternd begannen sich der FCT auf dem Spielfeld einzulaufen und es war gleich klar, dass hier nicht der beste Spieluntergrund geboten wurde. Einzelne Grashalme fanden sich doch noch und so konnte das Ganze als „Rasen“ bezeichnet werden. Im Gegensatz zu den meisten vorhergegangenen Spielen zeigte sich der FCT von Beginn an spielstark und effizient. Die ersten Minuten liefen daher ganz im Sinne von Trainer Noge. Die ersten Akzente nach vorne passten und trotz einer etwas linkslastigen Spielweise kombinierten sich die Liechtensteinerinnen immer wieder nach vorne. Tamara Bolt setzte in der 22. Minute zu einem Weitschuss an, der von der Keeperin nur knapp gehalten werden konnte. Und auch Kälbi und Gerner setzten sich immer öfters durch und sorgten für Trubel vor dem Tor der Toggenburgerinnen. Die bereits angesprochene Linkslastigkeit des Spiels wurde immer schlimmer und auch wiederholte lautstarke Anforderungen von Mittfeldspielerin Fasel an Ihre Flügelspielerin Nazmi das Spiel endlich über die Mitte zur verlagern wurden ignoriert. Wären die Temperaturen nicht so angenehm warm gewesen, hätte es Kälbi auf der anderen Seite zu dieser herbstlichen Zeit noch fast zu kalt werden können. Der „Rasen“ wurde je mehr galoppierende Fussballerinnen darüber rollten je schlimmer und matschiger und so fanden immer weniger Pässe zu ihrem Ziel. Zudem fiel es einigen Akteurinnen auf dem Feld immer schwerer die Konzentration zu wahren – hierfür konnte aber noch keine Diagnose gestellt werden. Und so fing der FC Ebnat-Kappel an, nach und nach die Fehlpässe der Triesnerinnen abzufangen und die auf dem Silbertablett servierten Konterchancen zu nutzen. Der FCT spielte mit der Zeit immer weniger effizient, hörte auf die Seiten zu wechseln und das Spiel gemeinsam zu verlagern. Der FC Ebnat-Kappel hatte bereits einige Torchancen als in der 34. Minute das längst fällige 1:0 fiel. Der FCT liess sich aber keines Wegs unterkriegen und kombinierte sich munter weiter nach vorne. Nach einem Abpraller in der Verteidigung des FC Ebnat-Kappel in der 41. Minute landete der Ball direkt vor Viktoria Gerner’s Füssen, welche direkt abzog und den Ball in der linken Torecke versenkte. Wuuuuums! 1:1! Viel mehr zu sehen gab’s in der ersten Halbzeit auch gar nicht mehr. Der Grottenkick wurde in der 45. Minute zum Glück pünktlich abgepfiffen. Für alle Zuschauer hiess es durchhalten, denn es folgten weitere 45 Minuten.

Kurzes Fazit von Trainer Noge’s Predigt zur Halbzeitpause: Es musste einfach mehr kommen. Für viele Triesnerinnen fühlte sich das Spiel am Sonntagmittag an wie Joggen am Strand, sehr schön in der Vorstellung aber die Umsetzung ist doch anstrengender als gedacht. So waren einfach viel zu viele nicht bereit den letzten Schritt im richtigen Moment zu tun und kamen somit meist zu spät. Zu aller Erstaunen war es der FCT, der nach einem Eckball in der 52. Minute das dritte Tor der Partie schoss. Ein perfekt getretener Korner von Kälbi kam direkt vors Tor und punktgenau auf den Kopf von Torjägerin Muriel Müller, welche den Ball ungestört in die Maschen hämmerte. 1:2! Leider brachte aber auch das zweite Tor der Triesnerinnen nicht die erhoffte Erleichterung im Spiel und so wurde weiter geknorzt und gekämpft. Denn auch die sonst doch etwas besser funktionierenden Weitschüsse von Bolt und Fasel aus zentralen Mittelfeld waren an diesem Sonntag eher harmlos. Der FCT war aber eindeutig die glücklichere Mannschaft und konnte bis dahin fast alle Chancen in Tore umwandeln. So auch in der 64. Minute als nach einem weiteren Angriff über die rechte Seite der Ball gekonnt von der Grundlinie zurück auf Bolt gelegt wurde, welche den Ball in die Maschen schlenzte. 1:3! Und wer sich jetzt freut, den muss man endtäuschen denn als wäre das Resultat besiegelt, hörten die Triesnerinnen nun ganz auf zu spielen und zeigten die wöchentlich auftretenden Zerfallserscheinungen. Ohne eine medizinische Diagnose stellen zu können oder zu wollen handelt es sich hierbei wohl um eine Art Fussball-Hirn-Arthrose, die dringend behandelt werden muss. Viga’s Kommentar kurz nach dem Spiel „Meingott wenn hüt s Cärmi do gse wär, eni het tuuua met üs, globsch!?“. Bis zur 76. Minute konnte der Spielstand noch gehalten werden bevor die Toggenburgerinnen den Anschlusstreffer erzielten. 2:3. Das Spiel fand nun mehrheitlich in der triesnerischen Hälfte statt. Trainer Noge am Seitenrand verwarf immer wieder lautstark die Hände und glaubte seinen Augen nicht. Kurz bevor es eigentlich geschafft gewesen wäre erzielte der FC Ebnat-Kappel dann in der 88. Minute auch noch das 3:3 und besiegelte die Misere des FCT.

Das Beste am Ganzen war noch, dass wieder CHF 150 für die Organisation Pink Ribbon erspielt werden konnten. Am Sonntag findet das zweite Pink-Ribbon-Heimspiel der FCT-Damen statt. Zu Gast ist der Tabellenführer FC Appenzell um 11:00 Uhr auf der Blumenau. Es werden wieder CHF 1.- pro Zuschauer vom LFV gespendet. Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen!

(Es wurde versprochen, eine bessere Leistung zu zeigen.)

 

FC Ebnat-Kappel – FC Triesen 3:3 (1:1)

Aufstellung: Gabathuler, Kindle (C), Kaiser, Müller, Meier, #instafame-Kälbi, Fasel, Bolt, Ozcan, Gerner, Vils

Ersatz: Lohner, Huber, Aggeler, Gartmann

Tore: Gerner 1x, Müller 1x, Bolt 1x

Bemerkungen: Triesen ohne Schmidt (verletzt), Burgmeier, V. Bolt (fiel dem Schwergewicht der Erde zum Opfer), Hasler (verletzt), Suhner (Sonntag ist Fajita-Tag), Hermann, Lopez Corea, Ponse, Nono Kindle (gesperrt), Wegmann (krank), Ott (on the road again), Alabor (Boxenluder in SG)

Bemerkenswert:

Troisios suchen sich einen Zweitwohnsitz im Toggenburg und so machte sich Corni Troisi alias Carmen Noch-Kindle nach dem Spiel auf die Wohnungssuche.

Das V in Viktoria steht für #vödi.

Trainer Noge war von dem kurzen Ausflug ins Appenzell an der Seite von Kälbi, Viga und Eva wenig begeistert und stempelte die Spitzenpartie Appenzell-Thusis Cazis schlichtweg als langweilig hin. „Tät mi es aschissa zum so tschutta…“

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