Am Samstagabend bestritt die Frauenmannschaft des FC Triesen ihr sechstes Meisterschaftsspiel dieser Saison. Zu Gast auf der Blumenau war der FC Ems. Gegen die Bündnerinnen konnten der FCT bereits in der letzten Saison zweimal drei Punkte einfahren und auch dieses Mal war der Sieg das selbstverständliche Ziel.

Während Trainer Noge zwei Wochen in der Karibik weilt (Noge tauschte für einmal die Mütze gegen die Badekappe (-;) , liefen die Mädels bei 8 Grad Celsius auf dem Rasen auf. Das zweite Spiel der LFV – Pink Ribbon Aktion wurde zahlreich besucht und so kam es, dass 50 Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen den Weg auf die Blumenau fanden. Die ersten 15 Minuten waren, wie kann man es auch anders erwarten, zäh. Sehr zäh. Trotz winterlichen Temperaturen verpassten die Triesnerinnen abermals den Start ins Spiel und sprangen dem Ball und den daran klebenden Gegnerinnen mehrheitlich hinterher. Anstatt die kuschelige Körperwärme der Emserinnen zu suchen, standen viele einfach 1-2 Meter zu weit von ihren Kontrahentinnen entfernt und anstatt das Spiel an sich zu reissen wurde vermehrt einfach zugeschaut. Die Emserinnen konnten so ungestört ihr Spiel aufziehen und sich nach vorne kombinieren. In den ersten Minuten wurde es bereits einige Male brenzlig vor Betty’s Tor, eine richtig gefährliche Torchance gab es jedoch nicht. Aufgrund der speziellen Taktik von Trainer Noge, niemals die gleichen zwei Spielerinnen in der Innenverteidigung sowie im zentralen Mittelfeld spielen zu lassen (Achtung: ein Witz), brauchten auch diese Positionen wieder einmal zu lange, um ins Spiel zu finden. Die einzige in den ersten Minuten wirklich aktive Spielerin – neben dem FC Ems – war Cärmi Alabor, welche immer wieder dem Mittelfeld unter die Arme griff und die Bälle für ihr Team eroberte. Nach dem obligatorischen 30 Aufwärmminuten begann dann aber auch der Rest der Mannschaft am Spiel teilzunehmen und tastete sich vorsichtig in die gegnerische Hälfte vor. Auf einige gute Aktionen von Flügelblitz Kälbi folgten starke Flanken in den Strafraum aber es schien, als hätte Nono Kindle keine Lust aufs Tore schiessen. Immerhin befand man sich einmal in der gegnerischen Hälfte – darauf konnte aufgebaut werden. Nach einem weiteren Nadelstich nach vorne konnte in der 35. Minute ein Eckball herausgespielt werden. Kälbi setzte zum Schuss an und brachten Ball etwas zu nah am Tor in den Strafraum. Zum Glück und Erstaunen der Triesnerinnen fand der Ball irgendwie den Weg in die Maschen und es stand 1:0 für den FCT! Nach einer kurzen Beratung zwischen Torjubel und Anspiel kamen Alabor und Fasel zum Schluss „Es muas afach meh ko“. Ganz recht! Aber auch dieser Plan konnte in den ersten 45 Minuten nicht mehr umgesetzt werden, denn die darauffolgenden 10 Minuten unterschieden sich nur wenig vom Rest der ersten Hälfte und so blieb es beim 1:0 zum Pausenpfiff.

Ganz nach dem Motto „Eier, wir brauchen Eier!“ machte Co-Trainer Toni Kindle seinen Frauen in der Kabine noch einmal die Hölle heiss. Der Plan: flache, genaue Pässe in die Füsse der Mitspielerin und mehr Ruhe am Ball. Und siehe da, es funktionierte. Das Zuspiel in der zweiten Halbzeit war wesentlich besser. Nach einem Einwurf in der 60. Minute flitzte Nono Kindle an allen Gegenspielerinnen vorbei und brachte eine scharf geschossene Flanke vor das Emser Tor. Eine Gegnerin drehte sich geistesabwesend vom Ball weg, sodass dieser an ihrem Rücken abprallte und von einer weiteren Spielerin des FC Ems ins Tor gelenkt wurde. Cornelia Carmen Kindle meinte dazu nur „letscht Saison hen miar d Gool immer so saublöd öberko, ez ischs endlich amol andrst ummi!“ – Recht hat sie! 2:0. Nur eine Minute später machte Nono Kindle den Sack zu. Nach einem Eckball der Triesnerinnen versuchte der FC Ems zu klären, was nur halbwegs gelang. Nach einem kurzen Getümmel landete der Ball vor Nono Kindles Füssen, welche den Ball irgendwie über die Linie zu schieben vermochte. 3:0! Eine kurze Diskussion, wer denn nun das Tor geschossen hat, folgte. Cärmi, die sich (im Abseits) auf der Torlinie befand, hat den Ball natürlich nicht mehr berührt, sondern gekonnt die Beine geöffnet, um den Ball durch zu lassen. Ab jetzt lief das Spiel deutlich besser für die Triesnerinnen denn bereits kurze Zeit später eroberte Fasel den Ball im zentralen Mittelfeld und hörte, wie Kälbi auf der anderen Seite verzweifelt den Ball forderte. Ein blinder Seitenwechsel folgte und der Ball fand über den halben Platz den Weg zu Kälbi, welche an ihren Gegenspielerinnen vorbeizog. Ein Querpass in den Strafraum bot eine 100%ige Torchance für Alabor, welche solche Gelegenheiten eigentlich nie ungenutzt lässt und doch vollbrachte sie es, den Ball zwei Meter vor dem Tor ca. 20 Meter über das Tor zu schiessen und beliess den Spielstand so wie er war. Im Innern hörte Alabor Egon förmlich schreien „SCHIABA!“. Ihr Kommentar zu dieser Aktion nach dem Spiel „Du, er ane Ball vom Kälbi hani aber oh schö versärblet gell?!“ – Einsicht ist der beste Weg zur Besserung. Der FCT hielt sich nun etwas zurück und liess sich fast zu weit in die eigene Platzhälfte drängen, denn der FC Ems wollte unbedingt den Anschlusstreffer erzielen. Richtig brenzlig wurde es in der 76. Minute, als sich die Emserinnen wieder einmal über ihre schnelle Flügelspielerin gefährlich nah an den Strafraum heran spielten. Zum Glück der Triesnerinnen verfehlte die Emserin von ca. 4 Metern das Tor. Weitere, kleinere Chancen folgten. Huber hielt den Kasten aber sauber und so endete das Spiel nach 90 Minuten mit einem 3:0 für den FCT.

Die Triesnerinnen erspielten somit CHF 200.- für Pink Ribbon!

 

FC Triesen – FC Ems 3:0 (1:0)

Aufstellung: Huber, Corni Troisi (C), Wegmann, Müller, Meier, Kälbi, Fasel, Ott, Gerner, Alabor, Nono Kindle

Ersatz: Vils, Ozcan

Tore: Kälbi, Eigentor, Nono

Bemerkungen: Triesen ohne Schmidt (verletzt), Familie Bolt (schauen „Findet Dorie“ im Kino), Gabathuler (setzt auf die berufliche Karriere), Burgmeier (im Dienste des LFV am Spielfeldrand), Kaiser, Lohner (It-Girl Pflichtveranstaltungen), Hasler (verletzt), Aggeler, Suhner (versuchts mit Spanisch), Hermann, Lopez Corea, Büchel, Ponse, Trainer Noge (in der Karibik)

Bemerkenswert:

Mumu: „Guat gmacht Noelle-ä-Naomi“. Pass auf Mumu sonst finden wir auch einen neuen Namen für dich.

Angi Meier über ihre Gegenspielerin: „Du, dia isch so schnell gse, i ha gerned traut z nöch zu iara zstoh welli denkt ha ez kunnt sie denn eh gleich“.

Cornelia Troisios Verlobungsklunker ist zu schwer, das zeichnet sich durch extreme Müdigkeit aus.

Sandro ist offen für Neues und gönnt sich auf Viga’s Empfehlung einen Vegi-Gemüse-Burger im Kiosk. Sie hatte ihn Gerner als Sandro.

Gemäss Salzi schoss CR3 noch ein Tor. Ganz zur Überraschung von Viga Gerner: „Ez gangi amol früahner gi duscha und d Carmen schüsst a Gool!“. Salzi war sichtlich verwirrt über die beiden Kindle’s auf dem Platz.

Nono Kindle muss wohl bald eine Kuchenbäckerei gründen. Nach einer gelben Karte im letzten Spiel gegen Linth und nun auch noch Gelb / Rot in diesem Spiel muss noch einiges an süssen Leckereien gebacken werden (-;

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