Nach zwei erfolglosen Spielen im August bestritt die Frauenmannschaft des FC Triesen am Samstagabend das dritte Saisonspiel. Zu Gast auf der heimischen Blumenau war der FC Rapperswil-Jona 2. Noch im Juni konnte der FCT den FCRJ mit 5:1 besiegen. Doch nicht nur beim FCT gab es einige personelle Veränderungen, auch Rappi – so schien es – lief mit einer völlig neuen Startelf auf.

Trainer Negele setzte weiterhin auf die offensive Spielweise und hielt an der bisherigen Taktik fest. Speziell im letzten Spiel gegen den FC Wittenbach konnte man erkennen, dass das Prinzip an sich nicht falsch war, aber die letzte Effizienz vor dem Tor fehlte leider.

Die Triesnerinnen verschliefen den Start des Spiels (kommt uns das bekannt vor?) und bei Trainer Stefan kippte dann auch beinahe die Stimmung, bevor sich die Mannschaft nach ca. 15 Minuten (eine gefühlte Ewigkeit) fangen konnte. Beide Teams zeigten Kampfgeist und kombinierten sich immer wieder nach vorne. Nach einem wunderbaren langen Ball auf Nono-der-Flitzer-Kindle wurde eben diese unsanft von den Beinen geholt und Viga Gerner setzte zum Freistoss an. Die Flanke brachte leider nicht den gewünschten Effekt und so rollte die Kugel weiter in die falsche Richtung. Es boten sich mit jeder Minute mehr Chancen und das Heimteam fand immer besser ins Spiel. Die zuvor ausgeklügelte Eckballvariante von Trainer Negele produzierte erste Knospen (von Früchten kann noch nicht die Rede sein – da kein Tor). Die aufeinander abgestimmten Offensivkräfte Gerner und Fasel führten eben diese Variante gekonnt aus und die darauffolgende Flanke von Fasel sorgte einmal mehr für Rambazamba im Strafraum von Rappi. Nur knapp konnten sich die Gäste vor dem ersten Tor retten. Der FCT versuchte weiterhin, Druck zu machen und Gerner, Kindle sowie Vils setzten sich immer wieder durch. Derweil sorgten Meier, Bolt, Gartmann und Wegmann für Ruhe auf den billigen Plätzen und unterbanden die Angriffe der Gäste gekonnt. In der 29. Minute war es abermals Jaja Kindle, die das Tor nur knapp verfehlte und sich schon wieder aufzuregen begann. An einen torloseren Saisonstart konnte sich niemand erinnern. Kurz darauf versuchte es Fasel mit einem Weitschuss, welchen die Torhüterin noch knapp über die Latte zu hieven vermochte. „Sapperlott!“ dachte sie sich und eroberte kurze Zeit später einen abspringenden Ball in letzter Minute, um diesen hoch auf Nono weiterzuleiten. Auf freier Bahn und mit gefühlten 100 km/h machte sich diese auf den Weg zum Tor und liess sämtliche Gegnerinnen hinter sich. Das erlösende 1:0! Die sichtliche Freude von Jungspund Nono erwärmte alle Gemüter noch einmal und mit den Worten „I kas no! I kas no!“ sprang sie über das Feld. Die Freude hielt leider nicht lange an. Nach einem Missverständnis zwischen Torhüterin Julia und ihren Verteidigerinnen erzielten die Gäste eine Minute später den Ausgleich. Kurz daraufhin war die erste Halbzeit auch schon Geschichte.

Die zweite Halbzeit startete immerhin etwas besser als die erste. Die Triesnerinnen waren von Beginn an das spielbestimmende Team und liessen den Ball so leicht und flüssig wie schon lange nicht mehr über das Spielfeld rollen. Flügelblitze Suhner und Aggeler sorgten auf den Seiten für frischen Wind und Betty Bossi Huber agierte neu als hängende Spitze vor den Sechsern Gerner und Fasel. Rebi Suhner ersetzte die angeschlagene Annika Vils, welche kurz vor Schluss der ersten Halbzeit unschön von den Beinen geholt wurde. Die Triesnerinnen versuchten die Schwächephase der Gegner auszunutzen und es wurde auch immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Tor, doch leider fehlte der Führungstreffer lange Zeit. Nono Kindle sowie Eva Fasel hatten gute Chancen doch die Kugel wollte nicht rein. Beinahe erzielte Fasel sogar noch das Tor des Monats, als eine Flanke von Gerner über die Gegnerin hinweg zu ihr flog. Auf eine kurze Annahme per Kopf folgte der Direktschuss aus der Luft, doch die Torhüterin konnte in letzter Sekunde klären. In der 72. Minute dann endlich die erhoffte Erlösung. Ein flacher Schnittstellenball von Fasel aus dem zentralen Mittelfeld fand den Laufweg von Suhner auf der linken Seite, welche das Leder dann gekonnt per Aussenrist (!!!) an der Torhüterin zur erneuten Führung des FCT vorbeischob. 2:1! Rappi sammelte noch einmal alle Kräfte und befreite sich aus dem Tief. Zwei drei Mal wurde es gar noch gefährlich vor Julia’s Kasten. Eine tödliche Flanke kurz vor Schluss besiegelte dann das Endresultat, als die Gegnerin per Kopf einnetzte. Ein unentschiedenes Spiel, welches auch gut mit einem Sieg für den FCT hätte enden können. Alles in Allem scheint dieses Resultat aber fair, da beide Teams eine Topleistung zeigten.

FC Triesen – FC Rapperswil-Jona II 2:2 (1:1)

Aufstellung: Benneckenstein, Einschi, Bolt, Gartmann, Wegmann, Gerner, Gassner, MuMü, Vils, Fasel, Nono

Ersatz: Aggeler, Betty Bossi Huber, Suhner

Abwesend: Kindle-ä-Troisio, Lopez Corea, Lohner, Mirla, Kälbi, T. Bolt, Ozcan, Hasler, Kalberer, Gabathuler, Hermann, Burgmeier (auf dem Weg zurück)

Bemerkungen:

„Wenn euri Krisa no bezle länger ganga wär, denn hetten dr mi denn erlebt!“ – Stefan in der Halbzeit

Rebi erzielte ihr Tor per Aussenrist, sehr zur Freude von Co-Trainer Martin Corradini. Nach seinem Intensiv-Abschlusstraining beherrschte Suhner diese Technik perfekt und setzte sie gekonnt um.

Mirla an der Seitenlinie während der anfänglichen Krise: „Mannn i het gschider oh mettschuttet, trotz mim Rocka. I ka do ned zualuaga!“

Mumu-die-Schaufel-Müller wird nach ca. 15 Jahren Karriere in der Innenverteidigung auf die Sechser-Position vor der Abwehr verschoben. Was für ein Karrieresprung!

Moni Burgmeier gab im August ihr Trainings-Comeback! Wir sind sehr erfreut (-;

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