Auf die Plätze, fertig, los. Gleich nach dem Anpfiff konnte man im Duell zwischen Grabs und Triesen erkennen, dass es für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel war. Es gab kein langes Abtasten und kein taktisches Geplänkel. Die Heimmannschaft versuchte das Spiel in die Hand zu nehmen, wurde aber gleich nach acht Minuten kalt erwischt. Ein langer Ball hinter die Abwehr, Salzgeber erspurtete sich den Ball und schob eiskalt zur 0:1-Gästeführung ein. Das Tor wurde vom Bündner Unikat Brunner frenetisch begleitet mit dem Schlachtruf „Freie Bahn Salzi…ziiiääähhh!“. Daraufhin wussten die Triesner, dass der sensible Salzgeber nun mit Selbstvertrauen zur Hochform auflaufen würde.
Gute zehn Minuten später lancierte der FC Triesen einen schönen Angriff über rechts: Daniel „Halil“ Salzgeber sprintete Richtung Grabser Tor. Anstatt selber abzuschliessen spielte er den Ball quer auf den zweiten Pfosten, wo der mitgelaufene Büchel diesen zum 0:2 ins Tor stolpern konnte. In der 35. Minute wurde wiederum ein schöner Angriff über die rechte Seite vorgetragen. Der erste Abschluss konnte vom Grabser Torhüter noch pariert werden, doch Salzgeber setzte nach, flankte erneut auf Büchel, der nun souverän mit einer herrlichen Direktabnahme das 0:3 für die Gäste markierte. Der FC Grabs blieb bemüht, konnte allerdings ausser bei einigen Standards dem FC Triesen nicht gefährlich werden, dafür arbeitete die Triesner Defensive zu konzentriert. Somit ging es mit einer komfortablen und vorentscheidenden 0:3-Führung zum Pausentee oder wie Coach Hanselmann sagen würde: „zu Kaffee und Kuchen“.
Gleich nach der Pause versuchte Triesen wieder mit einem Tempoangriff über rechts eine Chance zu kreieren, dabei konnte das Heimteam vorerst klären. Salzgeber setzte allerdings gekonnt nach, steckte auf den in die Spitze gestarteten Büchel durch, welcher durch einen wunderbaren Flachschuss ins lange Eck sein persönlich drittes Tor markierte, gleichbedeutend mit dem 0:4-Zwischenstand. Nun kann man sagen, dass auch Büchel die Seuche abgeschüttelt hat und in der Rückrunde angekommen ist.
In der 66. Minute erhöhte Zahn auf 0:5 und belohnte sich damit für seine Laufbereitschaft und den kämpferischen Einsatz. In der 89. Minute fasste sich ein Grabser ein Herz und schloss aus rund 40 Metern ab. Die Triesner drehten sich schon fast wieder um als sie bemerkten, dass der ansonsten souveräne Schlussmann Kobler den Weitschuss ins kurze Eck fliegen liess. Das war Kobler’s Beitrag zum diesjährigen Osterfest und sein übliches „Ei“, welches er um diese Jahrezeit gerne kassiert. In der Schlussminute konnten die Grabser noch einen sehenswerten Treffer über halbrechts markieren, der den Endstand von 2:5 besiegelte. Am Ende stand ein verdienter und nie gefährdeter Auswärtssieg des FCT und somit ein weiterer wichtiger Schritt um sich von den abstiegsgefährdeten Teams zu entfernen.
Wie bereits in der Vorrunde startet der FCT auch in die Rückrunde mit dem Punktemaximum aus den ersten beiden Spielen. Nun kommt jedoch am kommenden Donnerstagabend (20 Uhr Blumenau Triesen) der Tabellenführer aus Buchs auf die Blumenau. In diesem Spiel wird sich zeigen, wie die positive Form der Triesner zu bewerten ist. Der Druck jedoch liegt klar beim Team aus Buchs für die nur der Aufstieg zählt.
FC GRABS – FC TRIESEN 2:5
Aufstellung: Kobler; J. Wolf, Tschütscher, Fehr, Ilic; Brunner, Rohrer (ab 60. Vaccaro), Zahn, Frick (ab. 60. Mathis), Büchel (ab 71. Messenger); Salzgeber.
Tore: 0:1 8. Daniel „Halil“ Salzgeber; 0:2 22. Alessandro Büchel; 0:3 31. Alessandro Büchel; 0:4 46. Alessandro Büchel; 0:5 80. Simon Zahn; 1:5 89. Grabs 2:5 90. Grabs
Ersatz: F27
Bemerkung: Triesen ohne Arpagaus, Haas, Toldo Wolf (alle verletzt).
Bemerkenswert:
– Schära-Frick wird erstmals in seiner Karriere von einem Gegenspieler „umgecheckt“ (10.).
– Messenger wird von Zuschauern in der Halbzeit als „arrogant“ bezeichnet, weil er sie mit „Hoi“ anstatt „Grüezi“ begrüsste (46.).
– Hans Urselmann konnte sich während dem gesamten Spiel zu keinem positiven Kommentar über die eigene Mannschaft hinreissen lassen (1.-90min.)