Bei erneut sommerlich schwülen Temperaturen von fast 30 Grad reiste das FCT-Team und der Staff am vergangenen Wochenende nach Flums. Salzgeber kommentierte das Wetter bei der Anreise sarkastisch mit den Worten „Es dörft ruhig no zwei Warm meh ha“ (mit „Warm“ meinte er „Grad“, eine für ihn bis dahin unbekannte Masseinheit). Auffälligster Teilnehmer des Autokorso war Rambo Abdi, der dezent im Mercedes AMG GT anreiste um den Flumsern gleich einmal zu demonstrieren wie der Hase läuft. Das Auto kaufte er sich von der Torprämie im Cup unter der Woche.

Nachdem die Mannschaften ihre Körper auf Betriebstemperatur gebracht haben und auch Kindle langsam zur Passkontrolle eintraf, pfiff der Schiedsrichter im pinken Jersey die Partie an. Für die erste Schrecksekunde sorgte das Heimteam, welches bereits nach 20 Sekunden einen Lattentreffer verzeichneten. Nach diesem Wachrüttler suchte Coach Hänselmänn bereits die Schlüssel seines Autos „gi schäma gangmi ned“. Aber die Zirkustruppe riss sich nun etwas mehr am Riemen und versuchte munter nach vorne zu spielen. Jedoch blieb Flums mit vielen langen Bällen stets gefährlich und rief das Motto „hoch und weit bringt Genickstarre“ aus. In der Triesner Offensive liefen fast alle guten Szenen über Arpahuttikind, die oftmals mit gefährlichen Schnittstellenpässen vor das Flumser Tor kamen. Nach einem herrlichen Querpass von Hutter auf Laulau Kind verpasste dieser aus wenigen Metern die Führung nur knapp. Um das Lattentrefferverhältnis auszugleichen war es dann erneut Laulau Kind, der steil geschickt wurde und alleine vor dem Tor den Ball über den Torhüter lupfte. Der FCT-Anhang setze bereits zum Jubel an Telephone Area 700 , doch der Ball sprang vom Rasen an die Latte und nur Zentimeter über das Tor. Juniorenobmann und Triesner Ultra Marco Grebhardt, frisch aus den USA eingeflogen, verschüttete beim verfrühten Jubel bereits sein Bier und meinte nur „Haste scheisse am Schuh, haste Scheisse am Schuh“. Die nächste gute Gelegenheit zur Führung besass Styler Ale, der an diesem Tag etwas hüftsteif wirkt und seinen Schuss ebenfalls nicht im Netz unterbringen konnte. So musste zur mittlerweile verdienten FCT-Führung eine Standardsituation her: Erneut setzte sich Laulau durch, zog in den Strafraum und wurde von einem Flumser gecheckt. Und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Hutter schnappte sich den Ball, renkte seine Hüfte ein und versenkte die Pille easy patschifig. So ging es mit der wichtigen 1:0-Führung in die Halbzeitshow. Fazit: isch bez an Muuuuaaarx gseh (#creditstoAlexanderMarxer)

In der zweiten Halbzeit veränderte sich das Spiel kaum. Beide Mannschaften waren bemüht und es ergaben sich hüben wie drüben einige Halbchancen. Da Co-Trainer Hutter bereits getroffen hatte, wollte Trainer Manojlovic natürlich nachziehen. Dies tat er dann auch in der 64. Minute als der Ball nach einem Abpraller bei ihm landete und er zentral rund 25 Meter vor dem Tor stand. Mit einem unnachahmlichen Roberto Carlos Gedächtnisschuss zimmerte Manojlovic das Leder ins linke Eck und zog eine Jubeltraube auf sich. Auch von den Rängen hallten nun minutenlange „Igooor Igooor Igooor“-Rufe. Nach dieser komfortablen 2:0-Führung liess die Triesner den Gegner etwas mehr kommen und setzen bei Balleroberung zu einigen gefährlichen Kontern an. Oftmals fehlte jedoch die Präzision beim letzten Pass oder dem Abschluss vor dem Tor. Nach weiteren Chancen von Büchel und Hutter vergab Salzgeber kurz vor Schluss die grösste Möglichkeit. Salzi ging gerade seine Checkliste für Sonntag durch: Trompete geübt /check, Notenheft foliert /check, Spruch -vom Fass, Moscht, Moscht- aufsagen /check, als Hutter die Frechheit besass ihn in die Tiefe zu schicken. Und somit zögerte er vor dem herauseilenden Torwart und konnte so den Ball nicht mehr einschieben. In der Triesner Defensive wurde es noch zweimal etwas brenzlig, jedoch konnte der „spinnige“ Schlussmann Kindle die Szenen entschärfen. Einen Abschluss klärte er mit einer gekonnten Parade à la „Bahnschranke“ und den zweiten Schuss aus nächster Nähe wehrte er mit seinem Waschbär-Bauch ab. (Vielleicht war es gar nicht Kindle sondern Manuel Neuer?!) So blieb es am Ende bei einem umkämpften, jedoch aufgrund des Chancenplus verdienten Triesner Auswärtssieg. Mit diesem Wunschresultat geht es für den FCT nun in die zweiwöchige Länderspielpause in welcher zahlreiche Spieler wieder zu ihren Nationalmannschaften reisen. Der restliche Kader wird am kommenden Wochenende ein dreitägiges Trainingslager in Köln (West Germany) einlegen.

 

FC FLUMS – FC TRIESEN 0:2 (0:1)

Sportplatz Banau, Flums: 144 Zuschauer, 1 Ultra

Aufstellung: Kindle; J. Wolf (ab 73. Frick), Goop, Tschütscher, Georg Braun (ab 84. Mathis); Abdi (ab 63. Salzgeber), Arpagaus, Manojlovic (ab 82. Kosic), Kind, Büchel (ab 76. D. Wolf); Hutter

Tore: 0:1 44. Hutter, 0:2 64. Manojlovic

Ersatz: Kobler, Ilic

Bemerkungen: Triesen ohne Vaccaro (La Dolce Vita), Baiao (gesperrt), Vlavla Ljubicic (wollte nicht die Ziehung der Lottozahlen verpassen), Zahn (hat die Gruppe verlassen – kk), Hugo Gomes (Schnupperlehre in der Puma Trikotfabrik).

Bemerkenswert:

– Laulau Kind durfte wieder von Anfang an ran, nachdem er im letzten Spiel IGORiert wurde

– Frick und Salzgeber standen im Kader und kamen auch zum Einsatz, obwohl sie es nicht verdient haben.

– Igor über Hutters neue Kopfballstärke: „Hutti ist Wahnsinn! Mit seinen Kopfbällen ist er nun einer der komplettesten Spieler zwischen Arbon und Arosa“.

– 90+ Jonas Wolf nach Spielende: „Ez vollgas miar henn 2 Pünkt gwunna.“

– 90++++: Pizzaplausch mit Goop

 

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