Nachdem letzten spielfreien Wochenende, in der die Zirkustruppe auf den Karnevalsverein traf, konnte die Kampfmannschaft des FC Triesen einen klaren Heimsieg im Derby gegen den FC Sevela verbuchen. Vor allem aufgrund der ersten Halbzeit war der 4:0-Sieg am Ende sehr schmeichelhaft, da die Gäste aus Sevelen mehrere Grosschancen nicht verwerten konnten. Der FCT zeigte sich jedoch an diesem Samstagnachmittag von seiner effizientesten Seite. Die Mannschaft von Spielertrainer Igor Manojlovic, notabene achtfacher serbisch-montenegrinischer Nationalspieler, zeigte somit, dass sie auch ein schwächeres Spiel trotzdem für sich entscheiden kann. Unterstützend dabei wirkte sicherlich das Duzend „GAISHACKEN“ vom Chiemsee, welches aus dem Nichts auftauchte und den FCT während 90 Minuten in Bundesligamanier anfeuerte. (siehe Video unten)
Bevor es losging, durften sich alle Spieler in der Kabine erstmals persönlich beim Schiedsrichter vorstellen, selbst da schien der ein oder andere schon überfordert gewesen zu sein. Auch mit an Bord war Kapitän Tschütscher, der bekennender Facebook-Fan ist und deshalb auf und neben dem Platz gerne alles kommentiert. Die Partie bot in der ersten Halbzeit dann allerlei Highlights bevor es zum ersten Mal hiess: „Brudi es macht Boom“. Zum einen feierte Daniel „Schmalzi“ Salzgeber sein Comeback in der Startelf und fiel vor allem durch Aktionen auf, die (sagen wir mal) eher „Medium“ waren. Der Grund für den holprigen Start ins Spiel war schnell gefunden, Schmalzi meinte dazu: „Zwei Tage vor dem Spiel habe ich erfahren, dass das gemeinsame Trainingslager mit der Damenmannschaft im Frühjahr nicht stattfinden wird. Wie man weiss stehe ich dem Damenteam sowie der gesamten Damenwelt sehr nahe, weshalb dies natürlich ein Schock für mich war. Das war auch der Grund dafür, dass mein Kopf zu Beginn des Spiels nicht frei war“. Im Anschluss steigerte sich Schmalzi jedoch enorm, bereitete zwei Tore vor und traf sogar selber noch per Kopf, leider aus einer leichten Abseitsposition.
Schmalzis ehemaliger Studienkollege Schära-Frick bot ebenfalls das eine oder andere Highlight und wurde mehrmals verbal sowie körperlich vom Seveler Spieler provoziert. Die auffälligste Szene dabei war als Frick an der Seitenlinie niedergestreckt und inklusive dem dort sitzenden Fotografen abgeräumt wurde. (#LebenamLimit) Glücklicherweise blieben dabei alle unverletzt. Die erste gelbe Karte des Spiels holte mit Arpagaus dennoch ein Triesner, was Nebenmann Laulau Kind mit den Worten „Urecht holt dr Knecht“ kommentierte.
Wenn man einen Blick auf die Triesner Offensive warf, entdeckte man dort die Nummer zehn, Phlado Liubitschitsch, der bisher stets auffiel, weil er in jedem seiner Spiele traf, jedoch auch in jedem Spiel verletzt vom Platz musste. Heute passierte das Gegenteil: Er traf nicht, beendete das Spiel jedoch gesund und munter. Vielleicht war dies ja das Ende seiner fussballerischen „Vlado-Maso“-Phase. Seinen Torlos-Auftritt kommentierte Phlado mit den Worten: „Für mich zählt nur die Mannschaft und der Sieg, völlig egal wer die Tore erzielt. Viel wichtiger ist jedoch, dass momentan Felchenzeit ist und die Fische bis Ende Oktober zum Laichen in den Rhein aufsteigen.“
Nachdem Sevelen bereits eine Grosschance vor dem Triesner Schlussmann Chrisi Kindle vergeben hat, ging dennoch das Heimteam nach rund 30 Minuten in Führung. Spielertrainer Igor, notabene immer noch achtfacher serbisch-montenegrinischer Nationalspieler, verwandelte einen Strafstoss souverän zur 1:0-Führung. Herausgeholt hatte den Strafstoss Schära-Frick, der im Strafraum wieder einmal abgeräumt wurde. Dies war jedoch auch nötig, denn ansonsten hätte der Ball bereits nach Fricks Abschluss im Netz gezappelt. Anschliessend vergab Sevelen wieder eine Grosschance als ein Angreifer alleine auf das Triesner Tor ziehen konnte, denn Ball jedoch neben das Tor setzte. So hiess es weiterhin „wer sie vorne nicht macht…“ und noch vor der Halbzeitpause baute Jonas „Lupo“ Wolf die Führung aus und stellte nach einer Hereingabe von Schmalzi auf 2:0.
Nach dem Seitenwechsel mussten die Zuschauer wieder längere Zeit warten, bevor der nächste Torjubel ausbrach. Der gerade erst eingewechselte Fabian Hutter, der fortan nur noch „FH08“ genannt werden möchte, erhöhte in der 68. Minute auf 3:0. Auch heute war es wieder eine richtige (Wiesn-)Gaudi wenn man Hutter bei seiner Arbeit zuschauen durfte.
Vier Minuten vor dem Abpfiff fiel der 4:0-Endstand durch Laulau Kind, der mit grosser Motivation und voller Pensionskasse zum Spiel angetreten war. „Ich möchte der Mannschaft helfen und bin deshalb froh, dass ich ein Tor erzielen konnte. Ausserdem bin ich immer sehr selbstkritisch, auch gegenüber mir selbst“, meinte Laulau nach der Partie. Wie bereits erwähnt lieferte auch für dieses Tor der engagierte Schmalzi wieder die Vorlage mittels einem schönen Querpass. Wenn die Formkurve von Salzgeber weiterhin in diesem Tempo nach oben verläuft, wird er pünktlich zur Winterpause sein Top-Niveau erreichen.
FC TRIESEN – FC SEVELEN 4:0 (2:0)
Sportplatz Blumenau, Triesen: 182 Zuschauer + ein duzend „Gaishacken“ vom Chiemsee
Aufstellung: AK1; JW13, TT11, IM26, GB23; AA18, RA5, LK2, SF4, DS16; PHL10
Einwechslungen: SM7, FH08, BK9
Tore: 1:0 31. IM26, 2:0 40. JW13, 3:0 68. FH08, 4:0 86. LK2
Ersatz: RK12
Bemerkungen: Triesen ohne Vincenzo Gonzalo Vaccaro, Ricardo Bartolomeo Baiao, Hugo Gomes Ferreira (alle 2. Mannschaft), Goop (nämis a Erkältig), Büchel (Mithilfe beim Bau des Flughafen „Willy Brandt“ in Berlin Brandenburg), Ilic (Ausflug in die Schokoladenfabrik), D. Wolf (Tinder Match), Zahn (dörf ned z lang im Land bliba).
Das gab zu Reden:
-Hutter trifft direkt nach seiner Einwechslung, obwohl er angeblich am Vortag noch am Münchner Oktoberfest gesichtet wurde.
-Igor hät gseht: „Gregor bringt deutsche Mentalität und Spielweise in die Mannschaft“
-Die Spieler waren sich vor dem Spiel einig, wir müssen gewinnen damit ein Spielbericht veröffentlicht wird.